Oberkassel Belsenpark-See verkommt zur Partyzone

Oberkassel · Nur wenige Tage ist es her, dass die Grünfläche im Wohnquartier Belsenpark der Öffentlichkeit übergeben wurde, da gibt es für einige Anwohner bereits Grund zur Kritik. Anwohner klagen über Lärm, Dreck und sogar Badende im Teich. Das Ordnungsamt hat bisher nicht reagiert.

 Franz und Christa Wielens sowie Wolfgang Wagner (v.l.) ärgern sich über die Zustände im neu eröffneten Park des neuen Wohnviertels Belsenpark.

Franz und Christa Wielens sowie Wolfgang Wagner (v.l.) ärgern sich über die Zustände im neu eröffneten Park des neuen Wohnviertels Belsenpark.

Foto: hiw

Christa und Franz Wielens wie auch Nachbar Wolfgang Wagner, deren Eigentumswohnungen an der Ria-Thiele-Straße direkt am Park liegen, sprechen gar von einer "Partymeile", zu der sich das Seeufer entwickelt habe. "Überall liegt Abfall herum, Flaschen und Plastiktüten, die in den Teich geworfen werden", sagt Wielens und weist bei einer Ortsbesichtigung auf die Zigarettenkippen hin, die auf dem Boden vor einer Bank liegen. Daneben stehen überquellende Abfalleimer.

Was die Drei aber am meisten stört, ist der Lärm, den sie an manchen Abenden erleben. "Autofahrer lenken ihre Fahrzeuge bis an den Rand des Sees und lassen die Radios laut laufen", sagt Christa Wielens genervt. "Nachts wird auch im Teich gebadet. Junge Leute springen von den Mauern ins Wasser." Ja, sogar Hunde würden im Teich schwimmen. "Das geht gar nicht", so das einhellige Echo der Anwohner, die auch Ordnungsamt und Polizei auf die Missstände aufmerksam gemacht haben. "Wir sind nicht gerade auf großes Interesse gestoßen", bedauern sie. "Unsere Wohnungen wurden mit Park und See beworben", erklärt Christa Wielens, die sich irregeführt fühlt. "Wenn ich das alles gewusst hätte, wäre ich nicht hierher gezogen."

Das zuständige Gartenamt nimmt zu den Beschwerden Stellung. "Wir nehmen die Hinweise ernst", sagt Amtsleiterin Doris Törkel. "Die Kollegen vom Ordnungsamt werden versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, den Belsenpark zu beobachten. Derzeit werde der Park zwei Mal in der Woche von Mitarbeitern der Zukunftswerkstatt (ZWD) gereinigt. Von Schildern, wie "Schwimmen verboten", hält die Amtsleiterin nichts. Es sollte allen bekannt sein, dass laut Straßenordnung, Paragraf 5, Absatz 3, in allen Parks, Baden, Zelten und Lagern nicht erlaubt seien. Auch Zäune seien nicht angebracht, um das Gebiet abzuschotten. Denn: Die Grünfläche sei für die gesamte Bevölkerung angelegt worden.

(RP)
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