Oberkassel Bettina Orthey ist Chefin der Sozialen Dienste

Oberkassel · Birgit Edinger ging, Bettina Orthey kam. Sie übernahm den Posten als Leiterin der Sozialen Dienste der Oberkasseler Diakonieeinrichtungen von Birgit Edinger, die das Pensionsalter erreicht hat. Bettina Orthey ist zwar die Neue, aber längst kein Neuling auf dem sozialen Fachgebiet. Ihr Lebenslauf begann im Westerwald. Nach dem Abitur studierte sie und war am Ende diplomierte Sozialarbeiterin. Danach zog es sie ins Rheinland. Warum? "Ich wollte unbedingt an einem Fluss leben", sagt sie. "Außerdem liegt mir die rheinische Lebensart." Was man ihr sofort abnimmt, denn die 54-Jährige sprüht vor Unternehmungsgeist.

 Bettina Orthey lädt für Dienstag, 28. Juli, 17 Uhr, zum Stadtteilsingen auf die Brunnenseite des Barbarossa-Platzes ein.

Bettina Orthey lädt für Dienstag, 28. Juli, 17 Uhr, zum Stadtteilsingen auf die Brunnenseite des Barbarossa-Platzes ein.

Foto: Bernd Schaller

In Düsseldorf angekommen arbeitete sie als städtische Angestellte, wechselte dann aber zur Diakonie. "Dort betreute ich wohnungslose Menschen." Dann ergänzte sie ihre berufliche Laufbahn mit der Ausbildung zur Diakonisse. "Dabei habe ich einen Eindruck von der Altenarbeit bekommen." 2005 übernahm sie die Leitungsstelle der Sozialen Dienste im Tersteegenhaus, bis es geschlossen wurde. "Ich wurde gefragt, ob ich nach Oberkassel zum ,Leben im Alter-Zentrum' wechseln wolle", erinnert sie sich. Und sie wollte, "denn das breitgefächerte Angebot der Diakonie im Linksrheinischen ist einmalig in Düsseldorf."

Inzwischen hat die Mutter zweier Töchter und einem Enkelkind in Oberkassel Fuß gefasst. Kürzlich war sie beim Seniorentag in der Öffentlichkeit, den sie als Vorsitzende der Stadtbezirkskonferenz mit organisiert hatte. "Meine Fühler in den Stadtteil ausstrecken", nennt sie ihr Engagement. Dazu gehören Ideen zu sammeln und zu prüfen, was sich mit den Menschen, "die wir haben, realisieren lässt". Ganz wichtig sei für sie Bewusstseinsbildung und Aktivierung. "Wir müssen es schaffen, dass ältere Menschen möglichst lange zu Hause, umgeben von einer aufmerksamen Nachbarschaft, leben können." Und: "Wir dürfen nicht zurückschrecken vor Menschen, die nicht unseren Normen genügen." Das seien Fernziele, jetzt gelte es, das, was da ist, zu festigen. Dazu gehört das von ihr initiierte "Stadtteilsingen", das beim Seniorentag Premiere hatte. Am 28. Juli, 17 Uhr, gibt es eine Wiederholung am Barbarossaplatz-Brunnen.

(hiw)
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