Oberkassel Creativhaus als Provisorium fürs Comenius-Gymnasium

Oberkassel · Etliche Mieter des Creativhauses, das einst Stammsitz des Comenius-Gymnasiums war, sind ausgezogen, einige Räume stehen leer. Die linksrheinischen Bezirksvertreter wollten nun von der Verwaltung auf Anfrage der CDU wissen, was die Stadt mit den Räumen vorhat. Die Verwaltung erklärte daraufhin, dass das Gebäude vorübergehend seine alte Funktion als Gymnasium wieder aufnehmen werde. Solange, bis der Erweiterungsbau für das Comenius-Gymnasium auf dem Schulgrundstück an der Hansaallee fertiggestellt sei. Damit könne zum Schuljahresbeginn 2019/2020 gerechnet werden. "Dann hat das Gymnasium ausreichend Räume für eine fünfzügige Sekundarstufe I, eine sechszügige Sekundarstufe II sowie einen vollausgebauten Ganztag", sagte Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger.

Wie genau sich die Übergangslösung gestaltet wird, und was an Umbau oder Sanierungskosten anfallen wird, ist noch offen. Laut Verwaltung könnten sie aus dem Topf für Bauunterhaltung finanziert werden. "Das wird derzeit geprüft", so Iris Bürger. Die Verwaltung befinde sich darüber hinaus in Gesprächen mit dem Comenius-Gymnasium, um den Bedarf zu ermitteln, und den noch betroffenen Mietern.

Die Geschichte des Creativhauses ist eng verknüpft mit dem Comenius-Gymnasium. Denn das 1912 gebaute Gebäude war 60 Jahre lang ein Gymnasium, bis es zu klein wurde und 1972 der Neubau an der Hansaallee bezogen werden konnte. Danach wurde dort eine Hauptschule eingerichtet und nach Maximilian-Kolbe benannt. Später wurden die Klassenräume zu Ateliers und an junge Kreative vermietet. Auch das "BBK-Kunstforum" war bis zu seinem Umzug nach Flingern dort heimisch. Heute haben noch einige Firmen ihre Büros an der Comeniusstraße 1 und auch die Clara-Schumann-Musikschule ist noch dort.

(RP)
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