Oberkassel Das Weihnachtsdorf wird aufgebaut

Oberkassel · Weil die Wiese auf dem Werner-Pfingst-Platz geschont werden soll, weicht der Oberkasseler Weihnachtsmarkt auf die kleine Fläche vor dem Belsenpark aus. Der Aufbau läuft, am 17. November ist Eröffnung.

Alexander Winters schmückt die Hütten mit Weihnachtsschmuck. Im Hintergrund ist das erste Gebäude des Belsenparks.

Alexander Winters schmückt die Hütten mit Weihnachtsschmuck. Im Hintergrund ist das erste Gebäude des Belsenparks.

Foto: Andreas Bretz

Der Boden ist gelegt, die hölzernen Buden mit ihren roten Türmchen stehen bereits in Reih' und Glied und bilden ein Karree. Auch die Eingänge, die vom Gehweg direkt ins Innere führen, sind angelegt. Das meiste ist also geschafft, so dass der Oberkasseler Weihnachtsmarkt pünktlich zum 17. November, 12 Uhr, eröffnet werden kann. Für den Veranstalter "Wir in Oberkassel" mischt sich in die Vorfreude allerdings ein Wermutstropfen. Denn lieber hätten sie das "Dörfchen" am alten Standort, auf dem Werner-Pfingst-Platz, aufgebaut. Die Verschiebung Richtung Belsenplatz hatten die linksrheinischen Bezirksvertreter Anfang Oktober beschlossen.

Der Beschluss war dann auch ausschlaggebend für den Wechsel, denn ein Gespräch mit Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte den Kaufleuten zuvor Hoffnung gemacht, am angestammten Ort bleiben zu können. "Er war unseren Argumenten zugänglich", sagt Birgit Neisser, Vorsitzende des Veranstalters "Wir in Oberkassel". "Schließlich haben mehrere tausend Besucher den zentralen Ort an der Luegallee geschätzt und gerne besucht. Das scheint bei der Entscheidung der Bezirksvertreter nicht wirklich berücksichtigt worden zu sein." Die Vorsitzende, die allein 40 Einzelhändler vertritt, ist sich darin mit ihrem Geschäftsführer Manfred Simon einig und stellt fest: "Die Interessengemeinschaft ,Wir in Oberkassel' sorgt für einen lebendigen Stadtteil mit Luegalleefest, zwei verkaufsoffenen Sonntagen, die Beleuchtung der Platanen auf der Luegallee zur Weihnachtszeit, und natürlich für einen fünfwöchigen Weihnachtsmarkt." Dieser sei inzwischen, insbesondere wegen seiner familiären Atmosphäre und zentralen Lage, weit über die Stadtteilgrenzen hinaus bekannt. Ein Pluspunkt, der auch den Oberkasseler Gewerbetreibenden zu Gute komme.

Birgit Neisser betont, dass die Kaufleute nach der Verlegung des Rollrasens und der Verbesserung der Drainage das Angebot gemacht hätten, bei Schädigung der Grünfläche durch den Weihnachtsmarkt die Kosten für die Sanierung zu übernehmen. Das sei aber auf Ablehnung gestoßen.

Auslöser für die Verlagerung war der allgemein beklagte schlechte Zustand der Rasenfläche des Werner-Pfingst-Platzes nach dem Abbau des Weihnachtsmarktes. Zeit, sich zu erholen hatte sie nicht, weil auch das Wetter ihr immer wieder zusetzte. In einem großen Wurf wurde jüngst der Boden ausgewechselt und Rollrasen verlegt. Seitdem macht der Werner-Pfingst-Platz einen gepflegten Eindruck. Und weil das so bleiben soll, empfahl das Gartenamt auf Grundlage eines Gutachtens, die Rasenfläche nicht mehr zu bebauen und einen alternativen Standort für den Weihnachtsmarkt zu suchen.

Die Geschäftsleute wollen sich mit dem neuen Standort aber nicht abfinden, wenn sie auch davon ausgehen, dass sie in den nächsten Jahren nicht mehr an die Luegallee zurückkehren werden. Jetzt wollen sie erstmal von den Bürgern wissen, ob sie die Entscheidung ihrer politischen Vertreter mittragen. Birgit Neisser: "Wir starten während des Weihnachtsmarktes eine Umfrage."

(RP)
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