Oberkassel Fußgänger für längere Grünphase

Oberkassel · Das Wechseln der Straßenseite auf der Luegallee ist für viele Fußgänger seit Jahren ein Problem. Nur wer schnell laufen kann, kommt bei Grün am Übergang Kyffhäuser-/Adalbertstraße rechtzeitig auf der anderen Seite an.

 Thilo Beyer auf dem südlichen Überweg der Luegallee. Im Hintergrund zeigt die Ampel bereits Gelb, die Passanten müssen sich beeilen.

Thilo Beyer auf dem südlichen Überweg der Luegallee. Im Hintergrund zeigt die Ampel bereits Gelb, die Passanten müssen sich beeilen.

Foto: Anne Orthen

Die Querung der Luegallee an den ampelgesteuerten Übergängen ist seit vielen Jahren in der Kritik. Meist geht es um den von Stadt und Rheinbahn verteidigten Vorlaufbetrieb der Bahnen, der die Passanten hindert, die beiden durch Bahngleise getrennten Fahrbahnen in einem Zug zu überqueren. Aktuell konzentriert sich der Ärger an dem Fußgängerüberweg zwischen Kyffhäuser- und Adalbertstraße (Post und Parfümerie).

Thilo Beyer nutzt ihn oft, wenn er von seiner Wohnung an der Dominikanerstraße zum Fitnesstraining Richtung Kyffhäuserstraße und zurück geht. "Von der Süd- zur Nordseite der Luegallee komme ich einigermaßen gut über die Fahrbahnen und die Gleise", stellt er fest. Umgekehrt aber, von Nord nach Süd, habe er kaum eine Chance, die Grünphase zu erwischen. "Wenn ich von der Nordseite an der Post bei Grün starte, komme ich - falls ich nicht renne - bei Rot auf der Südseite an." Dort stehe er dann, auf Grün wartend, obwohl fast nie ein Auto vorbeikomme. "Denn in der Ferne biegen gerade erst die Autos von der Drakestraße in die Luegallee ab", so der Senior. "Die Passanten stehen auf dem schmalen Streifen zwischen Gleis und Straße herum und müssen sinnloserweise warten." Allerdings sei die Schaltung der Ampel über den Tag verteilt unterschiedlich.

Eine Lösung hat Beyer dann auch parat: "Ein paar Sekunden länger Grün an dieser Stelle wäre für alle, besonders ältere und gehbehinderte Menschen, von Vorteil, ebenso für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen." Beyer bedauert, dass seine Korrespondenz mit dem Amt für Verkehrsmanagement bisher ins Leere gelaufen sei. "Es fehlt an Bereitschaft, einen Lokaltermin zu vereinbaren." Abgesehen von der teils chaotischen Parksituation in den alten Gründerzeitvierteln, gibt es noch ein weiteres, immer wieder diskutiertes Problem: die Staufalle auf dem Sträßchen zwischen Dominikaner- und Drakestraße. Autofahrer, die von der Dominikanerstraße in diese Stichstraße abbiegen rechnen meist nicht damit, dass dort ein Zweirichtungsverkehr gilt. Beyer: "Es wäre angebracht, dort zwei weiße Pfeile anzubringen, damit jeder gleich weiß, dass er mit Gegenverkehr zu rechnen hat." Überhaupt sei die Umfahrung des Barbarossaplatzes ein stetes Ärgernis, weil sie für den Autofahrern die einzige Möglichkeit biete, die Seiten der Luegallee von Süd nach Nord zu wechseln. Folglich herrsche an der Kreuzung Friesen-/Drakestraße oft Chaos. Denn dort treffen zu Stoßzeiten Rechts- und Geradeausfahrer auf die Linksabbieger, die zur Luegallee-Nordseite wollen. Die Regel "Rechts vor Links" greift dort selten.

Trotz etlicher Eingaben von Bürgern ist die Aussicht auf eine bessere Verkehrsführung an dieser Stelle vorerst gering. Vergeblich wurde bisher gefordert, das ehemalige Linksabbiegen von der Belsen- zu Lanker Straße und Hansaallee wieder zu ermöglichen. Bezirksbürgermeister Rolf Tups: "Das ist viel zu gefährlich." Das Linksabbiegen von der Belsen- zur Lanker Straße kurz vor der Haltestelle sei einst unterbunden worden, weil es dort einige Unfälle mit der Bahn gegeben habe. Denn die Gleise liegen im Kreuzungsbereich. Frühestens im Zuge des geplanten kompletten Umbaus des Belsenplatzes könne das Problem gelöst werden.

Schreiben Sie uns Ihr Anliegen mit dem Betreff "Bürgermonitor" und ihrer Telefonnummer an duesseldorf@rheinische-post.de. Oder rufen Sie an unter 0211 5052361.

(RP)
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