Oberkassel/Unterbilk Greenpeace-Jugend kämpft für saubere Luft

Oberkassel/Unterbilk · Auf der Rheinkniebrücke warben die Umweltschützer für Fahrgemeinschaften, ÖPNV und das Rad.

 Mit bunten Plakaten und Atemschutzmasken zogen die zehn Umweltschützer der Greenpeace-Jugend im Berufsverkehr über die Brücke.

Mit bunten Plakaten und Atemschutzmasken zogen die zehn Umweltschützer der Greenpeace-Jugend im Berufsverkehr über die Brücke.

Foto: Andreas BRetz

Sie haben genug von der Debatte um Diesel-Fahrverbote: "Es regt uns auf, dass nur noch darüber geredet wird, wie schlimm ein Fahrverbot wäre. Dabei wird ganz vergessen, dass die Abgase der Autos Radfahrer, Fußgänger - also uns alle krank machen", sagt Noee Knecht von der "Greenpeace Jugend Düsseldorf". Mit Plakaten und Atemschutzmasken ausgerüstet warben die 17-Jährige und ihre Mitstreiter deshalb gestern auf der Rheinkniebrücke für Alternativen zum (Diesel-)Auto.

Schließlich ist es doch gar nicht so schwer, die Luft ein wenig sauberer zu machen, finden die jungen Umweltschützer. Wer mit dem Rad oder Bus und Bahn fahre, helfe dabei, den Verkehr und die Abgase zu reduzieren. Und wer doch nicht aufs Auto verzichten mag, solle doch zumindest eine Fahrgemeinschaft bilden. "Einige von uns fahren morgens zur Schule über die Theodor-Heuss-Brücke. Pro Auto gibt es oft nur einen Insassen. Das muss doch nicht sein", meint Noee.

"Täglich im Stau - die Lunge wird grau" oder "Lieber schwitzen statt sitzen" als Werbung für das Fahrrad hatten die Greenpeace-Aktivisten auf ihre Schilder geschrieben, mit denen sie in der Zeit von 7.30 bis 9.15 Uhr von Oberkassel aus über die Brücke marschiert sind. "Genau zum Berufsverkehr. Das hat super gepasst, denn irgendwann standen die Autofahrer im Stau und hatten Gelegenheit, unsere Forderungen zu lesen", sagt Noee. Reaktionen? Die waren gemischt, mal gab es einen Daumen nach oben, "aber uns wurde auch relativ häufig der Stinkefinger gezeigt". Das allerdings nehmen Noee und ihre Mitstreiter gelassen.

Überhaupt sind die Jugendlichen zufrieden mit der Aktion. "Das war die erste Demo, die wir alleine angemeldet haben für sieben bis zehn Personen und es sind auch wirklich zehn Leute gekommen. Das ist super", sagt sie. Und auch keine Selbstverständlichkeit: Die Mitglieder der Gruppe sind zwischen 16 und 18 Jahren alt, gehen meist noch zur Schule. Die musste unter dem Ausflug über die Brücke aber nicht leiden, Stundenausfall und Freistunde sei Dank.

(lai)
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