Oberkassel Neues Konzept für Tiefgarage

Oberkassel · Von den 345 Stellplätzen der Tiefgarage sind 180 dauerhaft vermietet. Deshalb will der Betreiber sich nun mehr auf die Kurzparker konzentrieren. Die ersten beiden Ebenen sollen so bald wie möglich für sie freigehalten werden.

 Günter Webers managt die Oberkasseler Tiefgarage. Er befindet sich auf der ersten Parkebene, die bis auf einen reservierten Platz voll belegt ist.

Günter Webers managt die Oberkasseler Tiefgarage. Er befindet sich auf der ersten Parkebene, die bis auf einen reservierten Platz voll belegt ist.

Foto: A. Bretz

Wer als Kurzparker in die Tiefgarage am Werner-Pfingst-Platz einfährt, entdeckt zwar viele Parkplätze, doch sind sie überwiegend von Dauerparkern belegt. Die einzelnen, nicht registrierten Plätze sind nur schwer zu finden. Erst tief unten werden die frei verfügbaren Plätze häufiger, wie sich bei einer Besichtigung mit dem Park-Manager Günter Webers herausstellte. Ab Ebene vier hat der Kurzparker die Chance, einen freien Stellplatz zu finden. Die Kurverei schreckt dann auch viele ab, die Garage zu nutzen. "Das wird sich ändern", sagt Webers. "Wir bemühen uns, die ersten beiden Ebenen für die Kurzparker freizubekommen und die Dauermieter in den unteren Bereichen zu bündeln." Das sei aber nur möglich, wenn die Mietverträge für die ersten Etagen ausliefen. "Wir werden sie für diesen Teil der Garage nicht mehr verlängern."

Die mangelnde Struktur bei der Aufteilung der 345 Stellplätze ist dem zähen Start der Tiefgarage vor genau drei Jahren geschuldet. "Wir waren froh über jeden Dauermieter", sagt Webers. Heute habe sich das Blatt gewendet, "haben wir 180 Dauermieter". Langsam sei die Grenze erreicht, müsste auch an die Kurzparker gedacht werden. Trotz der guten Belegung und der gesteigerten Nachfrage ist der Münchner Betreiber "Park one" nicht zufrieden. "Wir liegen weit unter den Erwartungen", sagt Andreas Mahnert-Lueg, Inhaber und Geschäftsführer. "Wir sind auf die Dauermieter angewiesen, wollen aber das Angebot für Kurzparker attraktiver machen." So solle die neue Aufteilung, Kurzparker nach oben, Dauerparker nach unten, alsbald umgesetzt werden. "Das macht Sinn, weil die Autos der Dauermieter auf den unteren Ebenen sicher und ohne Publikumsverkehr sind."

Darüber ist ein häufiger Kurzparker der Tiefgarage aus dem weiteren Umfeld, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, froh. "Ich finde es gut, alle Dauermieter in einem Block zusammenzufassen, damit die Kurzparker nicht mehr in der Garage herumirren müssen, um einen freien Platz zu finden." Schon an der Einfahrt sollte darauf hingewiesen werden, welche Bereiche den Mietern vorbehalten sind. Kritisiert wird die Sucherei von jenen Dauermietern, die die preislich günstigere Variante von 139 Euro pro Monat (199 Euro für einen fest reservierten Platz) gewählt haben. Das heißt, sie können sich einen x-beliebigen Platz aussuchen. "Jeder sollte einen festen Platz mit Nummernschild bekommen und der Preis zwischen 139 und 199 gemittelt werden", wird vorgeschlagen. Das würde auch dem Betreiber entgegenkommen, denn die Überwachung wäre dann einfacher. Ob das ein Weg sein kann, bleibt dahingestellt. Ein kleiner Schritt in diese Richtung aber hat der Betreiber schon eingeplant. "Wir werden neue Reservierungsschilder mit den zugehörigen Autokennzeichen an den fest vermieteten Plätzen anbringen", sagt Webers. Heute würde nur das Schild "Reserviert" darauf hinweisen, so dass es vorkomme, dass sich die Autofahrer mit den günstigeren Konditionen auf die teureren Plätze stellten. "Kommt dann der rechtmäßige Besitzer, müssen wir den Falschparker ermitteln und ihn bitten, sein Auto umzustellen." Auch bei den 18 Frauen-Parkplätzen sollen gut sichtbare Schilder angebracht werden, "weil sie oft von anderen Personen belegt werden", wie Webers regelmäßig beobachtet.

Die im Juni 2013 eröffnete Tiefgarage ist hell, freundlich und sauber. Einzig die Ausfahrt zur Friesenstraße ist für manchen ein Problem, weil sie steil und glatt ist. "Wir werden den Belag jetzt erneuern", so Webers, der darüber nachdenkt, zur Sicherheit für die Fußgänger am Kopf der Ausfahrt Blumenkübel aufzustellen.

(RP)
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