Oberkassel Streit um drittes Gymnasium fürs Linksrheinische

Oberkassel · Die Fraktionen der linksrheinischen Bezirksvertretung meldeten Beratungsbedarf an.

Einen heftigen Schlagabtausch lieferten sich die linksrheinischen Bezirksvertreter bei der Diskussion um ein weiteres Gymnasium für den Stadtbezirk 4. CDU und FDP plädieren für ein neues Gymnasium, die Opposition aus Linke, Grüne und SPD will dagegen eine Gesamtschule.Die CDU-Fraktion hatte einen Antrag eingebracht, wonach das Gymnasium mit Abstand die beliebteste Schulform sei und nur der Neubau eines Gymnasiums die Situation langfristig entspannen könne. Denn sowohl das Cecilien- als auch das Comenius-Gymnasium stießen längst an ihre Grenzen. "Wir haben neue Wohnprojekte gefördert, aber die Schulen vernachlässigt", so CDU-Sprecher Sven Holly. Dem stimmte neben der FDP dann auch die Opposition zu, mit dem Antrag war sie dagegen nicht einverstanden.

Der CDU wurde vorgeworfen, einen schlechten Stil zu pflegen. "Es wäre besser gewesen, alle Fraktionen vorher einzuladen, um gemeinsam nach einer Lösung für eine neue Schule zu suchen", machte Grünen-Sprecher Markus Loh seinem Ärger Luft: "Wir jedenfalls werden dem Antrag nicht zustimmen und melden Beratungsbedarf an." Die SPD stimmte dem zu und empfahl der CDU, ihn zurückzuziehen. Dem folgte sie nur bedingt und einigte sich mit der FDP auf die von der Opposition vorgegebene Formulierung: "Wir haben noch Beratungsbedarf". Holly schränkte ein: "Wir halten aber langfristig an den Plänen für ein weiteres Gymnasium fest." .

Angesprochen wurden die beiden vom Comenius-Gymnasium gemieteten Container, die monatlich 5712 Euro Miete kosten würden. Damit diese hohe Summe nicht noch über Jahre gezahlt wird, sollte schnellstens der genehmigte Erweiterungsbau realisiert werden, so das einhellige Echo.

(RP)
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