Düsseldorf Umbau der Haltestelle Luegplatz Ende 2016?

Oberkassel · Viel Lob ernteten am Mittwoch die Verkehrsplaner von den linksrheinischen Bezirksvertretern für ihr Konzept zum barrierefreien Umbau der Haltestelle Luegplatz. Lob vor allem auch dafür, dass nun auf ihre Wünsche nach zwei Rampen an den Kopfseiten des künftigen Hochbahnsteigs eingegangen wurde.

Die Haltestelle Luegplatz soll barrierefrei umgebaut werden.

Die Haltestelle Luegplatz soll barrierefrei umgebaut werden.

Foto: Bernd Schaller

Zudem sollen die Wertstoffcontainer unter der Erde verschwinden und auch noch 30 neue Bäume zwischen Gehweg und Gleise gepflanzt werden. Dadurch wird der Allee-Charakter der Luegallee bis zur Oberkasseler Brücke nach altem Vorbild weitergeführt.

Amtsleiter Ingo Pähler entschuldigte sich für die über zwei Jahre währende Planungsphase und sagte: "Wir haben viele Varianten erstellt, geprüft und wieder verworfen." Grund: Die Massen an Besuchern sicher zu den Rheinwiesen und wieder zurück zu leiten, wenn dort Großveranstaltungen sind. "Es hat viel Zeit gekostet, bis wir den Spagat zwischen Kirmes- und Normalverkehr geschafft haben." Planerisch sprenge der Hochbahnsteig Luegplatz die bisherigen Konzepte für Hochbahnsteige. "Die Wartezeit hat sich gelohnt", entgegnete Markus Loh (Grüne). "Wir freuen uns auf die nächsten Hochbahnsteige im Linksrheinischen."

In die Begeisterung stimmten auch CDU, FDP, und SPD ein. Georg Blanchard (Linke) bezeichnete die Planung zur Überraschung aller sogar als genial. Optimiert werden konnte sie, weil die Rheinbahn auf den Gleiswechsler zwischen Haltestelle Luegplatz und Oberkasseler Brücke verzichtet. Damit kann der Bahnsteig nun Richtung Oberkasseler Brücke um etwa 20 Meter verschoben werden, so dass auch am westlichen Ende eine Rampe möglich ist.

Das unter der südlichen Grünfläche befindliche unterirdische städtische Bauwerk wird heute von den Stadtwerken als Trafostation für die Stromversorgung in Oberkassel genutzt, was auch während des gesamten Haltestellenumbaus erhalten werden muss. Außerdem befindet sich dort noch eine seit Jahren nicht mehr genutzte ramponierte WC-Anlage der Stadt. "Sie kann zurückgebaut und die Fläche einer anderen Nutzung zugeführt oder der Rheinbahn zur Verfügung gestellt werden", erklärte Verkehrsplanerin Claudia Maurath. "Denn das Verkehrsunternehmen beabsichtigt, das Gleisrichterunterwerk vom heutigen Standort am Rheinbahnhaus an den Luegplatz zu verlegen."

Abweichend von der Machbarkeitsstudie soll auf der Südseite des Platzes ein neuer Taxistand geschaffen werden. Er teilt sich die Fläche mit der Abbiegespur zum Kaiser-Wilhelm-Ring, die erhalten bleibt. Der heutige Standort auf der Parallelstraße vor den Gebäuden soll dann aufgegeben und privaten Pkw zur Verfügung stehen. Raffiniert ist sie Lösung, mobile Elemente (Treppen) zu Kirmeszeiten oder anderen Veranstaltungen auf den Rheinwiesen einzusetzen. Dadurch entfällt die einst vorgesehene Erhöhung der Fahrbahnen um 80 Zentimenter. Die Elemente werden nur zu Zeiten von Großveranstaltungen auf dem Grünstreifen installiert, um Besuchern größere Aufstellflächen zu bieten. Eine Investition, die die Rheinbahn übernimmt. Sie sorgt auch für Aufbau und Lagerung der Elemente.

(RP)
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