Oberkassel Zu Gast bei dem Meermädchen in Island

Oberkassel · Die Lesung mit Tanya Stewner in der Buchhandlung Gossens Junior war ausverkauft. Die Autorin stellte sich den Fragen ihrer jungen Leser.

Sie ist wieder da, und wenn sie erst einmal los schwimmt, hält sie nicht nur die Unterwasserwelt ganz gehörig in Atem: Das Meermädchen Alea Aquarius, das sowohl an Land als auch im Wasser völlig ohne den klassischen Meerjungfrauen-Look mit Schwanzflosse auskommt, bringt ihre jugendlichen Leser im dritten Band zu dem Geheimnis der Ozeane. In diesem Teil der Alea-Aquarius-Saga spielt nun auch die Liebe eine immer größer werdende Rolle sowie das Thema der Verschmutzung der Ozeane, das uns als Leser daran erinnern soll, mit unserer Umwelt sorgsamer umzugehen.

Bei der großen Fangemeinde, die der deutschen Autorin Tanya Stewner mittlerweile folgt, braucht man es kaum zu erwähnen: die Lesung in der Buchhandlung Gossens Junior war mit 40 Plätzen schnell ausverkauft. Und nicht nur weibliche Lesefans im Alter zwischen fünf und 13 Jahren waren anwesend. Auch Ben, der mittlerweile an der deutsch-schweizerischen Grenze wohnt, kam zur Stippvisite vorbei und war vom Buch so begeistert, dass er sich gegen Ende des Events in die lange Autogrammschlange einreihte. Auch Lena (elf Jahre) hatte ihr schon gelesenes Alea-Buch dabei, um mit der Autorin noch ein paar Worte zu wechseln: "Ich fand es klasse, dass wir während der Lesung Fragen zum Buch stellen durften", freut sie sich.

Der Autorin Tanya Stewner merkt man die rund 80 Leseauftritte, die sie pro Jahr absolviert, indes nicht an. Mit viel Energie und Charme erzählt sie, wie sie, der man im Grundschulalter zunächst Legasthenie diagnostizierte, erst spät ihre ersten Lieblingsbücher entdeckte. Darunter viele Klassiker, wie die Bücher von Astrid Lindgren oder "Märchenmond" von Hohlbein. Heute liegen ihre eigenen Bücher auf den Verkaufstischen der Buchhandlungen, und das aktuelle Alea-Aquarius-Buch, das im März erschien, führte lange die Spiegel-Bestsellerliste Kinder-/Jugendbuch an. "Ich stehe morgens sehr früh auf, um zu schreiben. Sonst bekäme ich das organisatorisch gar nicht hin", verrät Tanya Stewner. Denn neben ihrem Job ist sie Mutter einer fünfjährigen Tochter, mit der sie auch gemeinsam Geschichten erdenkt und weiterentwickelt. Stewner wurde 1974 in Wuppertal geboren, studierte später Anglistik und Publizistik und arbeitete danach als Lektorin - alles sehr hilfreich also, um eigene Texte zu schreiben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort