Pempelfort Abriss des "Les Halles" hat begonnen

Pempelfort · Der Club in Pempelfort ist endgültig Geschichte. Einen Neustart gibt es am am Medienhafen.

 Wehmut: Der Abriss des Gebäudes, in dem das "Les Halles" untergebracht war, hat begonnen.

Wehmut: Der Abriss des Gebäudes, in dem das "Les Halles" untergebracht war, hat begonnen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Vielleicht sind es die Nächte, die das Leben in einer Großstadt erst lebenswert machen. Auf jeden Fall sind sie es, die den meisten regelmäßigen Besuchern des "Les Halles" im Gedächtnis bleiben. So wurde denn auch der Beginn der Abrissarbeiten an dem ehemaligen Club mit Bestürzung zur Kenntnis genommen. Vor allem in den sozialen Netzwerken klagen die ehemaligen Nachtschwärmer. "Wir schauen grad mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf dieses Bild. Wir weinen, weil die Abrissarbeiten begonnen haben - aber wir lachen auch, weil jedes Ende auch immer einen Neuanfang bedeutet", schreibt das Team des "Les Halles" etwa auf der immer noch aktiven Facebook-Seite des Clubs.

Und das Team zeigt, wie sich ein Bagger an den Mauern zu schaffen macht. Immerhin ergänzen die Macher des Clubs: "Wir sind mit Hochdruck und mit Herzblut an dem Thema dran - sind im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden und erfahren dort seitens der Stadt eine große Unterstützung." Der Neuanfang nimmt Bezug auf den neuen Standort. So soll das "Les Halles" an der Holzstraße im Hafen neu entstehen. Geplant ist der Club auf einem Grundstück von Uerige-Baas Michael Schnitzler. Das bestehende Haus soll abgerissen und ein Neubau errichtet werden. Der Club hingegen soll originalgetreu wiederauferstehen, einschließlich der großen Theke der Lüster, mit Ziegelsteinwänden und Tapeten, so, wie es war. Am besten inklusive der Stimmung.

Für viele der ständigen Besucher mag das zumindest ein Trost sein, doch herrscht in der Szene offenbar immer noch Bestürzung über die grundsätzliche Entscheidung. "Es ist und bleibt eine Schande,dass nur die Kohle zählt und in dieser Stadt kaum Platz für Individuelles bleibt. Bald ist alles wie geleckt und komplett uninteressant. Ich freu' mich, dass es woanders weiter geht mit dem Les Halles", schreibt eine Nutzerin etwa. Bis 2018 soll an dem Standort im "Quartier Central" das achte Hotel der "25hours Company" eröffnen. Hotels der Kette gibt es bereits in Berlin, Hamburg, Wien, Zürich und Frankfurt. Die Zimmer kosten dort ab 110 Euro. Es entsteht ein Hochhaus, das von den Düsseldorfer Architekten HPP, geplant ist.

(RP)
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