Pempelfort Die bunte Sicht der Dinge

Pempelfort · Der Fotograf und Soziologe Klaus-Michael Köhler stellt im Salon Haargenau aus.

 Salonbesitzerin und Kunstkennerin Katrin Schmitt und Künstler Klaus-Michael Köhler verstehen sich prächtig.

Salonbesitzerin und Kunstkennerin Katrin Schmitt und Künstler Klaus-Michael Köhler verstehen sich prächtig.

Foto: Nadine Baltes/Andre Reinemann

Gegen das triste Grau des Winters: Klaus-Michael Köhler will mit seinen Fotografien und Bildern farbliche Zeichen setzen. "Mehr Farbe wagen war die Devise", sagt der Pempelforter. Und farbintensiv sind die Werke, die Köhler jetzt präsentiert. Zum ersten Mal stellt der Fotograf seine Kunst im Salon "Haargenau" von Katrin Schmitt an der Parkstraße aus - mehr als 15 verschiedene fotografische Arbeiten, unter anderem auf Büttenpapier.

Hauptmotiv: Tulpen. "Tulpen bringen Farbe in die Wohnung, während draußen weiter Winter ist", sagt Köhler. Ein intensiver Mix aus Farben. Ob ein großes Tulpenbeet vor der Tonhalle oder eine Nahaufnahme von drei Tulpen, die er im Zusammenspiel von Schärfe und Unschärfe gekonnt in Szene setzt. Köhler mag das Ausprobieren, das Experimentieren mit seinen Aufnahmen. Das zeigt auch ein Schwarz-Weiß-Bild aus einer alten Industriehalle. Einzig bewusst gesetzter Farbklecks: ein Graffiti-Pilz, der auf einer Fabrikmauer gesprüht ist. Dieser "Killerpilz" gibt dem Bild eine Tiefe. Köhler sucht immer das Besondere in seinen Aufnahmen und stellt diese Details in einer zeitintensiven Nachbearbeitung hervor, ohne das Eigentliche der Fotografie zu verändern.

Fotografie ist für Köhler, der Soziologie studierte, eine Möglichkeit, die Gesellschaft abzubilden. "Ein Bild zu machen bedeutet Wirklichkeit zu erzeugen", sagt der Künstler. Er sei da angekommen, wo er schon einmal war. "Bei der Kunst und der Soziologie. Beides sind meine Leidenschaften und beide bedingen und befruchten sich", so Köhler.

Salon "Haargenau" an der Parkstraße 47 in Pempelfort; bis zum 27. März

(RP)
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