Pempelfort Mehr als 3000 Besucher im neugestalteten Malkasten-Park

Pempelfort · Beim "Tag des Offenen Parks" zog die nach Sturm "Ela" stark getroffene Gartenanlage im Malkasten die Massen an.

 Nach dem Sturm 2014 wurde der historische Park wieder hergerichtet. Gestern überzeugten sich Besucher von dem Ergebnis.

Nach dem Sturm 2014 wurde der historische Park wieder hergerichtet. Gestern überzeugten sich Besucher von dem Ergebnis.

Foto: Bernd Schaller

Bevor sich um 11 Uhr das Tor öffnete, bildeten sich Warteschlangen. Allein 600 "Neugierige" wurden in der ersten Stunde gezählt, bis zum frühen Abend waren es mehr als 3000. Sie alle wollten nur eines: Sehen und erleben, wie sich der drei Hektar große Park mit seinem Springbrunnen-Teich, all den Skulpturen und mehr als 250 Bäumen vom großen Orkan "Ela" erholt hat. Es bot sich ein großartiges Bild und der Star des Tages war ohne Zweifel die idyllische Anlage.

Familien mit Kindern, junge und alte Düsseldorfer flanierten wie schon zu Zeiten Goethes auf den Wiesen und Wegen, genossen die Aussicht von den Parkbänken aus oder saßen unter schattenspendenden grünen Dächern alter Magnolien und Kastanien an Biergarten-Tischen. Sie staunten über all die neu gepflanzten Tulpen- und Trompetenbäume, die anstelle der zahlreichen durch "Ela" beschädigten und 35 umgestürzten bis zu 100 Jahre Bäume gepflanzt worden sind. Das Interesse, mehr über die Geschichte und den Neustart des Malkastens zu erfahren, war derart groß, dass die Parkführungen einer Völkerwanderung glichen.

Während Bärbel und Torsten Aue mit ihrer Tochter Jeanne (19) und Sohn Max (5) überhaupt zum ersten Mal den Weg in den 1742 von Kommerzienrat Johann Conrad Jacobi angelegten Landschafts-Park gefunden hatten, freuten sich Peter und Kristine Beyer (seit vier Jahrzehnten "Malkästner"), dass "ihre" denkmalgeschützte Oase mitten in der Stadt wieder in neuer Schönheit strahlt. Großes Lob gab es von allen Seiten dafür, wie sensibel Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich und sein Team Sanierung und Wiederaufbau gestaltet haben.

"Einen mehr als 100 Jahre alten Baum kann niemand ersetzen. Aber durch die Verluste sind viele neue Räume entstanden", sagte Robert Hartmann, Vorsitzende des Künstlervereins Malkasten. Auch die Kunstobjekte wie die "Lao Zi"-Statue, die die chinesische Akademie der Künste in Peking dem Künstlerverein schenkte, sind nun besser sichtbar. "Noch sind wir nicht fertig," sagte Hartmann, "aber ohne die privaten Spenden in Höhe von 100 000 Euro und die Unterstützung der fünf Düsseldorfer Genossenschaftsbanken, die 90 000 Euro zur Verfügung gestellt haben, hätten wir die Aufräumaktion und Neugestaltung nicht stemmen können." Zu den Hauptsponsoren zählt die Stiftung der Sparda Bank West.

Wenn bis Ende des Jahres das Restaurant "Lido im Malkasten" neu eröffnet, steht einem Neustart nichts mehr im Wege.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort