Ali Claudi eilt der Ruf einer deutschen Gitarrenlegende voraus. Seit rund 45 Jahren ist er nun schon ein Begriff in der deutschen Jazz- und Blues-Szene. Zusammen mit Hans-Günther Adam, einem experimentierfreudigen Pianisten, der auch die Orgel an diesem Abend spielt, und dem einfühlsamen Drummer Christian Schröder bildet er das "Ali Claudi Trio". Diese renommierten und erfahrenen Musiker kombinieren die Swing-Standards, Balladen und Latin-Jazz-Stücke mit der Pfeifenorgel. Dabei lassen sie sich in jazziger Manier inspirieren und entführen ihre Zuhörer in die Welt der "Blue Notes".

So interpretieren die drei Musiker heute Abend unter anderem Duke Ellingtons "Things Ain't What They're Used To Be", Ray Charles' "You Don't Know Me" genauso wie Kompositionen von Irving Berlin, Joe Sample, Tom Jobim und Sammy Fain.

Der Gitarrist und Sänger Ali Claudi begann mit 19 Jahren als einer der Pioniere der Sologitarre in Deutschland mit den unterschiedlichen Formationen in Jazzclubs und Konzerten aufzutreten. Seitdem hat er alle Stilrichtungen durchlaufen und war als Solist mit vielen internationalen Jazzgrößen auf Konzerten zu hören. Einige der Namen sind Bill Coleman, Big Joe Turner, Jimmy Woode, Eddie Boyd, Booker Erwin, Stu Martin, Dusco Goycovicz, Wilton Gaynair, Edelhagen All Stars, Gene Williams und Sal Nistico.

Er trat bei zahlreichen Jazzfestivals wie in Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Bingen, Comblain la Tour, Roermond, Burghausen, Leverkusen, Maastricht, Lüttich, Breda, Gronau, Lille, Gelsenkirchen sowie in den Jazzsendungen des Rundfunks und im Fernsehen auf.

Seine Musik ist stilistisch breit angelegt: Swing, Latin Jazz, Bebop und rockiger Jazz mit unverkennbaren Wurzeln im Blues. Die Improvisationen zeigen sicheren Geschmack. Er beherrscht virtuos und vielseitig sein Instrument: erdige klare Elektrogitarre ohne elektronische Spielereien, ehrlicher zupackender Sound. Dabei ergänzt er sein gitarristisches Können durch seine Fähigkeiten als Vokalist. Bisher veröffentlichte er mit seinen verschiedenen Bands 22 LPs beziehungsweise CDs. Er hat im Laufe seiner Karriere als Gitarrist und Sänger mehr als 5000 Konzerte gegeben.

Das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Bis zum 4. November macht es Düsseldorf zur Orgelstadt. Denn es bietet ein abwechslungsreiches Programm mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen. Diese haben aber eines gemeinsam: In allen ist die Orgel aktiv eingebunden und beweist damit die Klangvielfalt und Universalität als "Königin der Instrumente" immer wieder aufs Neue. Schließlich finden sich in den Kirchen der Landeshauptstadt nahezu 200 konzertfähige Orgeln, Instrumente von höchstem Wert und künstlerischem Anspruch. Eine solche Fülle an hervorragenden Instrumenten ist selten. Das Ido-Festival feiert diesen besonderen Reichtum einmal im Jahr und macht das vielen Menschen unbekannte Instrument "Orgel" neu erlebbar.

Heute, 19.30 Uhr