Rath Adventsaktion will das Miteinander in Rath stärken

Rath · Rather Bürger haben einen Adventskalender organisiert, der hilft, den Stadtteil zu erkunden.

 Am Atelier von Felicitas Lensing-Hebben (rechts mit Organisatorin Astrid Schäfer) zeigt der grüne Baum, dass dort eine Adventsaktion stattfindet.

Am Atelier von Felicitas Lensing-Hebben (rechts mit Organisatorin Astrid Schäfer) zeigt der grüne Baum, dass dort eine Adventsaktion stattfindet.

Foto: Orthen

Die Idee des lebendigen Adventskalenders wird immer häufiger umgesetzt. In der Regel sind es kirchliche Einrichtungen, die das besinnliche Treffen an einem geschmückten Fenster organisieren. In Rath wird nun erstmals die Aktion von der Initiative "Rath und Tat" umgesetzt, die dabei neue Wege beschreitet. Denn beim Rather Adventskalender versammeln sich die Teilnehmer nicht vor einem Gebäude, sondern treffen sich in den Räumen. "Damit bauen wir Schwellen ab, denn viele Menschen betreten nur ungern ihnen unbekannte Räume. Beim Kalender können sie gemeinsam die Angebote in ihrem Stadtteil und neue Menschen kennenlernen", sagt Astrid Schäfer von der Initiative.

Diese wurde bei einem Workshop des vom Bund geförderten Modellprojekts "Kooperation im Quartier" (KIQ) gegründet und startet seitdem immer wieder Projekte zur Aufwertung des öffentlichen Raums und zur Verbesserung der Lebensqualität. So hat die rege Truppe beispielsweise schon Lesungen in einem leerstehenden Ladenlokal organisiert, sich für eine Give-Box stark gemacht oder alte Betonwannen in begrünte Sitzbänke verwandelt. Dabei sollen die Bürger möglichst mit einbezogen werden und die Projekte zudem wenig kosten.

"Auch der Adventskalender richtet sich wieder an Menschen jeden Alters und die Teilnahme ist kostenfrei", sagt Schäfer. Möglich ist das, weil sich viele Institutionen in Rath und Mörsenbroich an der Aktion beteiligen und ihre Räume zur Verfügung stellen, die wiederum von anderen Gruppen bespielt werden. Dazu gehören die Stadtteilbücherei Rath, das Junge Schauspielhaus, die Kirchengemeinde Zum Heiligen Kreuz, die Wohnungsgesellschaft DWG mit ihrem Gemeinschaftsraum, die katholische Grundschule und Einzelhändler. Teilweise sind mehrere Aktionen an einem Adventstag möglich. Am Dienstag, 13. Dezember, können Kinder beispielsweise von 15 bis 19 Uhr im Holzhaus auf dem Spielplatz an der Theodorstraße basteln und um 19 Uhr wird das Lucia-Fest im Awo-Zentrum Plus an der Westfalenstraße 24 gefeiert.

"Erfreulich ist, dass sich neue Einrichtungen in Rath beteiligen wie das Café Shu Shu und das Rather Buchzentrum", sagt Schäfer. Im Café an der Liliencronstraße 1 werden am Samstag, 10. Dezember, ab 17 Uhr Adventsgeschichten für Erwachsene vorgetragen. Das Buchzentrum an der Westfalenstraße 3 ist, wie viele andere Einrichtungen, gleich mehrfach Gastgeber. Am Dienstag, 6. Dezember, bietet es zum Beispiel ab 18 Uhr eine Bühne für Robert Sins und seine Band.

"Rath entwickelt sich zurzeit enorm, und ich möchte das fördern und öffne deshalb mein Atelier für die Bürger. Ich finde, Kunst und Kultur gehören auch zu diesem Stadtteil und ich möchte deshalb meine Besucher daran teilhaben lassen", sagt die Künstlerin Felicitas Lensing-Hebben. Gleich dreimal ist ihr Atelier in der Helmutstraße 14 einer der Veranstaltungsorte. Am Freitag, 2. und 9. Dezember, wird dort ab 16 Uhr mit Ton gearbeitet und am Mittwoch, 7. Dezember, stellt sich die Initiative Rath und Tat vor.

Wir suchen immer interessierte Bürger, die eigene Ideen umsetzen oder sich an Projekten beteiligen wollen. Über solche Aktionen können die Rather miteinander ins Gespräch kommen und die Vernetzung wird gefördert", sagt Schäfer.

(RP)
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