Rath Die Verlängerung der Linie 701 hat begonnen

Rath · ISS-Dome und das Gewerbegebiet an der Theodorstraße sollen endlich an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden.

Manch einer mochte schon nicht mehr daran glauben, doch jetzt sind die Bagger an der Theodorstraße angerollt und bereiten den Bau zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 701 vor. Die war eigentlich schon vor vielen Jahren geplant. Als im September vor zehn Jahren der ISS Dome eröffnete, sollte eigentlich auch die Bahn über die völlig umgestaltete Theodorstraße rollen. Doch jahrelange Verhandlungen mit dem Besitzer eines dafür benötigten Grundstücks hatten den Ausbau der 701 immer wieder verzögert.

"Dass es nun endlich losgeht, ist für den Stadtteil Rath sehr bedeutsam. Mit der Bahn wird nicht nur der ISS Dome, sondern auch das Gewerbegebiet an der Theodorstraße erschlossen. Das ist besonders im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen, der geplanten Ansiedlung eines Möbelhauses, wichtig", sagt Ratsherr Marcus Münter (CDU). Zudem würde durch die Verlängerung das Chaos an der Westfalenstraße aufhören, das bei Veranstaltungen im ISS Dome durch die Pendelbusse entsteht. "Für die Besucher wird die Anreise dann endlich viel komfortabler." Rund 28 Millionen Euro wird die gesamte Verlängerung am Ende gekostet haben. Die Bauarbeiten werden rund ein Jahr dauern, so dass 2017 die 701 bis zur Theodorstraße fahren kann. Bei großem Fahrgastaufkommen wird zudem die neue U71 dann nicht an der bisherigen Endhaltestelle wenden, sondern ebenfalls bis zur neuen Wendeschleife "Am Röhrenwerk" verkehren.

Dass im Rahmen der Linienverlängerung auch die Haltestelle "Rath S-Bahnhof" umgestaltet werden muss, stößt allerdings beim Bürgerverein Rath auf wenig Begeisterung. Denn die Haltestelle soll aus der jetzigen Wendeschleife an die Westfalenstraße verlegt werden. Für die neue 60 Meter lange und drei Meter breite Station zwischen der jetzigen Haltestelle und der Straße Am Gatherhof fallen dann dort alle Parkplätze weg. "Vor den Wohn- und Geschäftshäusern werden diese Plätze aber gebraucht. Wir wollen deshalb erreichen, dass die Rheinbahn noch einmal andere Haltestellenstandorte prüft", sagt Rolf Wieroszewsky, Vorstandsmitglied im Bürgerverein. Dabei solle auch überlegt werden, ob die Stadtbahn U71 überhaupt bis Rath durchfahren muss, denn ohne diese wäre es vielleicht möglich, eine bessere Haltestellenlösung zu erreichen. Egal aber, zu welcher Lösung man kommt, fest steht, dass für den Bau eines neuen barrierefreien Haltepunktes rund 18 Parkplätze wegfallen werden und die ohnehin schon angespannte Parksituation dadurch verschärft werden wird.

(brab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort