Rath Großeinsatz wegen brennender Lok

Rath · Dramatische Szenen haben sich gestern vor den Augen eines Lokführers abgespielt: Am Vormittag brannte in der Nähe des Rather S-Bahnhofs plötzlich der Elektromotor seiner E-Lok. Der Lokführer reagierte geistesgegenwärtig und versuchte, den Brand unverzüglich mit Hilfe eines Feuerlöschers unter Kontrolle zu bekommen. Die Notfall-Leitstelle der Deutschen Bahn in Duisburg entsandte unterdessen zwei Löschzüge und mehrere Sonderfahrzeuge. Der Rauch hatte sich mittlerweile sostark ausgebreitet, dass die Einsatzkräfte ihn bereits bei der Anfahrt sehen konnten, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte.

Die Ursache konnten die erfahrenen Helfer am Ort zügig benennen: Ein Güterzug mit etwa 50 Waggons, die mit Kohle beladen waren, wurde von zwei E-Loks gezogen. Der Antriebsmotor der zweiten Lok war aus unbekannter Ursache heiß gelaufen und hatte schließlich angefangen zu brennen. Als der Lokführer dies bemerkt hatte, handelte er vorbildlich: Er stoppte den Zug auf freier Strecke außerhalb des Bahnsteigs am S-Bahnhof Rath, um auf dem Bahnsteig wartende Menschen nicht zu gefährden. Die Strombügel beider E-Loks wurden von ihm vor dem Eintreffen der Feuerwehr von der Oberleitung getrennt, bevor er zum Feuerlöscher griff.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr ließ den Elektromotor der Lok mit reichlich Wasser ablöschen und kühlen. Erst nach rund zwei Stunden war der Einsatz der 46 Rettungskräfte beendet, und der Einsatzleiter konnte dem Notfallmanager der Deutschen Bahn die Einsatzstelle übergeben. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.

(bpa)
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