Rath "Kooperation im Quartier" soll Image der Straße stärken

Rath · Ausgerechnet Luft sollte am Wochenende ein eigentlich leerstehendes Ladenlokal interessanter machen. Solche nämlich, die auf Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit richtiggehend in Szene gesetzt wurde: Von Freitag bis gestern präsentierten Björn Jeske und Tim Rausch an der Westfalenstraße ihre Bachelor-Abschlussarbeit "Schlierensymphonie".

 Die FH-Absolventen Björn Jeske und Tim Rausch zeigten am Wochenende ihre "Schlierensyphonie".

Die FH-Absolventen Björn Jeske und Tim Rausch zeigten am Wochenende ihre "Schlierensyphonie".

Foto: Linneweber

Die Absolventen der Hochschule Düsseldorf waren der Frage nachgegangen, ob Luft einen skulpturellen Charakter hat. In einer nahezu raumgroßen Box machten sie mit einer Apparatur Luftströmungen sichtbar, die man von außen als Choreographie auf einer Leinwand betrachten konnte. "Wir wollten diese Idee unbedingt verfolgen. Man möchte sich schließlich selbst fordern, lernen und vorankommen", sagen sie Kommunikationsdesign-Studenten. "Nun sind wir sehr stolz auf das Ergebnis." Neben Jeske und Rausch, deren Arbeit auf physikalischen Grundlagen basiert, stellte auch Michel Guss seine Masterarbeit "Designer lesen" vor. Er betrachtete die Persönlichkeit von Designern unter psychologischen und soziologischen Gesichtspunkten und fand dabei heraus, dass der klassische Designer viel Kaffee trinkt und häufig schwarze Kleidung trägt.

Möglich gemacht wurde der Auftritt der drei Hochschul-Absolventen durch das Projekt KIQ, Kooperation im Quartier. Seit 2012 unterstützt KIQ die Nachbarschaft rund um die Westfalenstraße, ins Leben gerufen wurde das Projekt vom Bund. Man konzentriert sich unter anderem auf leerstehende Ladenlokale, die somit aufgewertet werden. "Mit unserer Aktion möchten wir den Standort Rath attraktiver machen und auch quartiersexterne Menschen hier hin holen", sagt die Architektin im KIQ-Projekt Dorothee Linneweber. So gab es in dem nun genutzten ehemaligen Schuhgeschäft schon früher Veranstaltungen wie einen gastronomischen Abend oder Kunstausstellungen. "Das Ladenlokal wird potenziellen Mietern auf diese Weise attraktiver präsentiert, außerdem wird das Image der Straße verbessert." Ziel ist es somit auch, für die Ladenlokale Mieter mit einem langfristigen Nutzungsinteresse zu finden.

(RP)
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