Rath Schüler zeigen ihren Blick auf die Stadt

Rath · Traditionell in den Sommerferien präsentieren Schüler des Rückert-Gymnasiums Kunstwerke in der Stadtbücherei Rath. Diesmal wird sogar Jubiläum gefeiert.

 Pandora Jashnieh zeigt in der Ausstellung unter anderem ein Selbstporträt von sich.

Pandora Jashnieh zeigt in der Ausstellung unter anderem ein Selbstporträt von sich.

Foto: Andreas Bretz

Es ist Jahr für Jahr ein riesiger Aufwand, wenn das Friedrich-Rückert-Gymnasiums in der Rather Stadtteilbücherei präsentiert, was die Schüler im zurückliegenden Schuljahr geleistet haben. Mehrere Klassen sind nötig, um die vielen Bilderrahmen, Kunstmappen, Bilderstapel und Skulpturen von der Schule durch den Stadtteil zur Bücherei zu tragen. "Diese Vorgehensweise hat sich einfach bewährt, denn das Beladen von einem Auto dauert einfach zu lange", sagt Kunstlehrerin Barbara Mayerhöfer. Mehrere Stunden ist sie anschließend beschäftigt, um die Werke optimal und ansprechend zu platzieren. "Mir macht das Spaß und ich sehe die Ausstellung als eine Wertschätzung den Schülern gegenüber an, die vielfach ganz tolle Arbeit leisten", sagt die Kunstlehrerin. Seit nun schon 24 Jahren hat sie die Organisation der Schau übernommen und wird dabei seit vielen Jahren von ihrer Kollegin Rena Scheiter unterstützt.

Noch länger, nämlich seit 30 Jahren, besteht schon die Kooperation zwischen Gymnasium und Bücherei. "Und ich hoffe, dass diese tolle Zusammenarbeit noch lange fortgesetzt wird, denn was hier gezeigt wird, hat immer ein hohes Niveau und lockt sehr viele Besucher in unsere Räume", sagt die Büchereileiterin Barbara Philipps. Sie selber ist immer erstaunt, wie trotz ähnlicher Themenstellung jedes Jahr überraschend andere Werke entstehen, es immer wieder neue und interessante Arbeiten zu bewundern gibt. "Durch die Ausstellung wird für uns ein unheimlich ästhetisches Umfeld geschaffen", sagt Philipps.

Gezeigt wird immer ein Querschnitt aus allen Stufen. So gibt es Bleistiftzeichnungen, Drucke, Bilder mit Wasserfarben oder Acryl, Mosaike, Collagen, Reliefs, Architekturmodelle und Skulpturen. Besonderer Blickfang sind diesem Jahr zwei große Bilder, die den Motiven aus der Zurbaran-Ausstellung, die im Museum Kunstpalast gezeigt wurde, nachempfunden wurden. Das Besondere an der Arbeit der Oberstufen-Schüler ist, dass acht Jugendliche gemeinsam an einem Bild gemalt haben. Zudem haben sie sich den Spaß erlaubt, den beiden dargestellten Personen "Santa Casilda" und "Fra Pedro Machado" neue Gesichter zu verleihen. "Ich sehe wohl Casilda am ähnlichsten und durfte deshalb mein Selbstporträt gestalten", sagt die 16-jährige Pandora.

Schwierig, darin sind sich die Schüler einig, sei es gewesen, immer den gleichen Farbton zu treffen, um ein einheitliches Bild zu erschaffen. "Die Aufgabe war aber interessant und hat Spaß gemacht, obwohl ich lieber plastisch arbeite", sagt Ann-Kathrin. Dazu hatte sie aber auch Gelegenheit, denn passend zum Jubiläum sollten die Schüler aus Fundstücken und mit Hilfe von Gipsbinden festliche und surreale Kerzenleuchter basteln. Verarbeitet wurden unter anderem Steine, Blüten, Kabel, Korken, Töpfe und eine ganze Shisha.

Viele Darstellungen werden den Besuchern bekannt vorkommen, denn die Schüler sollten auch Düsseldorfer-Motive künstlerisch umsetzen. So schmücken beispielsweise Ansichten des Hafens, der Rheinuferpromenade und der Königsallee die Wände der Bücherei. "Mit diesen Bildern werden wir wieder an dem Wettbewerb ,Mein Düsseldorf' der Stadt Düsseldorf teilnehmen. In der Vergangenheit waren die Schüler da recht erfolgreich", sagt Barbara Mayerhöfer.

(brab)
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