Rath Stadt gibt Geld für einen großen Saal

Rath · Birgit Schentek, stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Gemeinde St.-Franziskus-Xaverius, ist erleichtert. "Oberbürgermeister Thomas Geisel hat Wort gehalten und dafür gesorgt, dass die Gelder für den Umbau des Pfarrsaals von St. Josef in den städtischen Haushalt eingestellt werden", sagt Schentek. Immer wieder hat die Finanzierung des Bürgersaals in Rath, die rund 500.000 Euro kosten wird, auf der Kippe gestanden. Die Stadt wird nun 350.000 Euro tragen, die restlichen 150.000 Euro hofft man im Kirchenvorstand über Bundesförderungen abdecken zu können.

Schentek ist aber nicht nur im Kirchenvorstand ehrenamtlich tätig, sondern auch noch stellvertretende Bezirksbürgermeisterin: "Aus politischer Sicht ist der Saal sehr wichtig, denn er kann von allen Vereinen, wie zum Beispiel den Rather Aape und den Schützen genutzt werden. Aufgrund seiner Größe gibt es im gesamten Stadtbezirk für ihn keine Alternative."

Jetzt sollen die Pläne für den Umbau des Pfarrsaals aus den 1970er Jahren in eine moderne Veranstaltungshalle weiter ausgearbeitet werden. So ist die Technik und Elektronik veraltet, wurde der Bühnenvorhang bereits aus Gründen des Feuerschutzes entfernt, sind die Toiletten renovierungsbedürftig und die Zugänge zum Saal und den Toiletten nicht barrierefrei. Zudem ist das gesamte Ambiente wenig ansprechend und nicht mehr zeitgemäß. Fest steht bereits, dass die Pfarrkneipe, die zurzeit geschlossen ist, nicht bestehen bleibt. Ihre Fläche wird in Räume für die Gemeinde umgewandelt. "Bisher lagen diese Räume im ersten Stock und waren nur über eine Treppe erreichbar. Durch die großen Fenster und die Terrasse öffnet sich die Gemeinde nun zum Stadtteil hin", sagt Schentek. Beschlossen ist auch, dass eine neue Küche gebaut wird, die sowohl vom Saal als auch den Gemeinderäumen aus genutzt werden kann. Was später mit den alten Gemeinderäumen über dem Saal passieren soll, darunter die Gruppenräume der Jugend und der kleine Johannes-Saal, steht noch nicht fest. Eine Wohnnutzung wird ausgeschlossen, da diese nur mit erheblichem Aufwand realisierbar wäre. Damit der Bürgersaal auch gut erreichbar ist, hat die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 6 bereits den Antrag an die Verwaltung gerichtet, zu prüfen, ob es möglich ist, einen Fußweg entlang der Bahngleise vom S-Bahnhof Rath bis an die Rückseite des Saals einzurichten.

(brab)
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