Rath Viele neue Wohnungen für Rath

Rath · In den nächsten Tagen sollen endlich die Abrissarbeiten an der Westfalenstraße beginnen. Auf dem ehemaligen Industriegelände sind 160 Mietwohnungen geplant.

 Blick auf die geplante Baumaßnahme in Rath

Blick auf die geplante Baumaßnahme in Rath

Foto: Ten Brinke

Seit vielen Monaten ist es still um das Bauvorhaben "Nördliche Westfalenstraße" geworden, so dass erste Befürchtungen laut wurden, auf der Industriebrache würde sich in den nächsten Jahren gar nichts mehr tun. Wie der Investor, die Ten Brinke Projektentwicklung GmbH aus Bocholt, aber nun mitteilt, soll im Februar mit der Umsetzung des umfangreichen Bauvorhabens begonnen werden. Sämtliche Bauanträge wurden bereits bei der Stadt eingereicht und werden derzeit bearbeitet.

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Foto: ProUrban

Kurzfristig soll schon der zurzeit noch auf dem Areal ansässige Betrieb Sack & Kiesselbach das Areal räumen, denn geplant ist, im Februar mit den Abriss- und Sanierungsarbeiten zu beginnen. Liegen die Genehmigungen für die Bauanträge vor, kann mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Ten Brinke rechnet damit, dass dies im Juni der Fall sein wird. Insgesamt soll die Bauzeit 30 Monate betragen.

Im vorderen Bereich des 6,7 Hektar großen Areals werden ein großer Supermarkt und mehrere kleine Geschäfte, Büroräume, eine dreigruppige Kindertagesstätte, ein Park und Marktplatz und 160 Mietwohnungen entstehen. Im Rahmen des "Handlungskonzeptes Wohnen" werden 25 Prozent der Wohnungen als preisgedämpfte Wohneinheiten geplant. Vom sozialen Wohnungsbau wird auf Wunsch der Lokalpolitiker an dieser Stelle abgesehen. Das war auch der Grund, warum die Pläne für ein benachbartes 6000 Quadratmeter großes Grundstücks, ein ehemaliges Gewerbegebiet an der Westfalenstraße 46 bis 48, lange nicht voranschritten.

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Foto: Meyer Schmitz Morkramer Architekten

Der Investor, die Firma Property Development Investors GmbH (PDI), will dort zwei Gebäude mit 92 Wohnungen errichten. Die beiden Häuser werden vier oder drei Geschosse mit einem Staffelgeschoss erhalten und sollen durch eine gemeinsam genutzte Tiefgarage miteinander verbunden werden. Die Bezirksvertretung 6 hatte den dafür benötigten Bebauungsplan-Vorentwurf aber abgelehnt, da dieser zunächst sozialen Wohnungsbau vorsah. Die Lokalpolitiker wollen verhindern, dass der ohnehin sozial belastete Stadtteil, zu dessen Aufwertung Millionen Euro an Fördergeldern aus dem Programm Soziale Stadt fließen, noch mehr belastet wird und hatten diese Zielsetzung auch vor einigen Jahren festgeschrieben.

Nun kam es aber auch für diesen Bereich zu einer Einigung. Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) hat zugestimmt, dass dort ebenfalls nur 25 Prozent preisgedämpfter Wohnungsbau vorgeschrieben wird. Die weiteren Planungen können somit aufgenommen werden. Die beiden neuen Wohnprojekte werden von der Politik als wichtig für die weitere Entwicklung von Rath eingestuft. "Ich erwarte eine Belebung und Aufwertung der Westfalenstraße und dass die neuen Bewohner Kaufkraft in den Stadtteil bringen. Davon profitieren alle Geschäfte", so Bezirksbürgermeister Ralf Thomas (SPD).

Morgen tagt die Bezirksvertretung 6 und wird über eine Änderung des Flächennutzungsplans und des Rahmenplans Einzelhandel beraten. Festgeschrieben werden soll, dass auf dem ehemaligen Industrie- und Gewerbegebiet und dessen Umfeld künftig Wohnen und Einzelhandel zulässig ist.

(RP)
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