Rath Wohnungen für die Westfalenstraße

Rath · Der Entwurf für die Bebauung eines 6,7 Hektar großen Areals in Rath steht seit mehr als drei Jahren fest; jetzt soll bald mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Am nächsten Mittwoch tagt die Bezirksvertretung 6 und soll dann einer Änderung des Flächennutzungsplans für ein Gebiet entlang der Westfalenstraße beschließen. Dort war bisher Industrie und Gewerbe angesiedelt. Künftig soll aber auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firmen Sack und Kiesselbach und Paguag auch Wohnen erlaubt sein.

Zudem wird über einen Vertrag abgestimmt, der den Investor verpflichten soll, die vereinbarten Ziele fristgerecht umzusetzen. So muss dieser beispielsweise innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Bebauungsplans das Einkaufszentrum und 145 Wohneinheiten sowie alle Erschließungsanlagen im Plangebiet errichtet haben.

Eigentlich sollte das 6,7 Hektar große Areal komplett entwickelt werden, aber da Altlasten im nördlichen Bereich in nächster Zeit dort keine Bebauung zulassen, wird jetzt zunächst nur das vordere Gebiet an der Westfalenstraße bebaut. Geplant sind ein großer Supermarkt, rund 150 Wohneinheiten, kleine Läden und Büroräume, eine Kindertagesstätte, ein Marktplatz und ein öffentlicher Park.

25 Prozent der 145 Wohnungen werden als preisgedämpfte Wohneinheiten mit einer Nettokaltmiete von 9,50 Euro pro Quadratmeter geplant. Von Sozialen Wohnungsbau wird an dieser Stelle aber abgesehen. Das war dem Investor beim Kauf des Areals vor vier Jahren zugesagt worden und würde auch nicht den Entwicklungszielen für den Stadtteil entsprechen. So sind die Leitziele, die mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt werden sollen, Stabilisierung der Wohnverhältnisse, Aufwertung des Wohnumfeldes und der Freiräume, Schaffen von sozialer Stabilität und Stärkung des Stadtteilzentrums Westfalenstraße.

Ebenfalls abgestimmt wird in der Sitzung ein Bebauungsplan-Entwurf. Dort wird beispielsweise festgeschrieben, dass die Verkehrserschließung des neuen Wohngebietes ausschließlich über die Straße Am Gatherhof erfolgen wird. Die Bewohner können ihre Fahrzeuge in Tiefgaragen oder im Parkhaus des Supermarktes abstellen. Festgelegt wird auch schon, wie der geplante neue Quartierspark aussehen wird. Die bereits bestehende private Grünfläche an der Westfalenstraße wird dafür zu einem öffentlichen Park umgewandelt.

Insgesamt wird der Park über 3300 Quadratmeter groß, wobei 1500 Quadratmeter auf Rasenflächen und 530 Quadratmeter auf Spielflächen entfallen. Das Angebot an Spiel- und Klettergeräten soll Kinder ab drei Jahren aber auch heranwachsende Jugendliche ansprechen. Die Kosten für die Anlage wird der Investor tragen.

Die Bezirksvertretung tagt am kommenden Mittwoch, 27. Mai, um 17 Uhr in der Bezirksverwaltungsstelle in der Münsterstraße 519. Die Sitzung ist öffentlich. Auf der Tagesordnung steht dann auch noch die Vorstellung des Bäderkonzeptes und der Einsatz von Bauunterhaltungsmitteln.

(RP)
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