Reisholz Ein Flaschengeist geht auf Reisen

Reisholz · 180 Grundschüler aus Reisholz haben sich an Nikolaus ein orientalisches Musikmärchen im Bürgerhaus angeschaut.

 Flaschengeist Flitzmed (Marcell Kaiser) erklärt Dirigent Franz von Stock (Frank Dukowski), dass sie in den Orient reisen müssen, um den gestohlenen Wunschring zurückzugewinnen.

Flaschengeist Flitzmed (Marcell Kaiser) erklärt Dirigent Franz von Stock (Frank Dukowski), dass sie in den Orient reisen müssen, um den gestohlenen Wunschring zurückzugewinnen.

Foto: Ralf Emmerich

Der Saal des Reisholzer Bürgerhaus hat sich an Nikolaus in ein Kindertheater verwandelt. 180 Kinder haben sich das orientalische Musikmärchen "Alla Turca oder Der Dirigent und sein Flaschengeist" angeschaut.

Während der Vorstellung sieht das Bühnenbild aus wie eine Mischung aus Zirkusmanege und Puppentheater. Doch es geht um Musik. Die Mitglieder des "Pindakaas" Saxophon Quartetts spielen die Lehrlinge von Dirigent Franz von Stock (Franz Dukowski). Der penible Musiker bereitet ein großes Konzert vor. Von Stock übt mit seinem Orchester Mozarts berühmte Sonate "Alla Turca".

Völlig unerwartet tritt der Flaschengeist Flitzmed (Marcell Kaiser) in sein Leben. Dieser kann jedoch keine Wünsche mehr erfüllen. Ihm wurde in seiner Heimat im Orient sein Wunschring vom Räuberkönig Klaumoud gestohlen. Die beiden machen sich auf eine spannende Reise in eine andere Kultur, um den Ring wieder zubekommen.

Das Musikmärchen für Kinder ab fünf Jahren ist geprägt von einer orientalisch inspirierten klassischen Musik von Mozart, Beethoven, Schumann und vielen weiteren.

Die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule "Am Köhnen" und der St. Elisabeth-Schule in Reisholz haben durch das Stück die orientalische Kultur besser kennengelernt. Sie haben einen Einblick in die Musik, die Kleidung und die Gesten bekommen. Unter den Schülern sind auch viele Flüchtlingskinder. Alle zeigen große Begeisterung für das Theaterstück. Während des Stücks fiebern sie eifrig mit den beiden Schauspielern mit und am Ende gibt es laute Zugabe-Rufe.

Sophia (7) findet das Theaterstück super. Sie geht in die zweite Klasse der Gemeinschaftsgrundschule "Am Köhnen". "Ich fand die Musik toll", sagt Sophia, die gerne anfangen würde, Trompete zu spielen. Die Geschichte des Theaterstücks stammt von Thomas Philipzen - er ist Kabarettist und Moderator. Die Projektleitung übernahm Matthias Schröder, der mit Regisseur Bart Hogenboom auch für die Idee und das Konzept des Kindertheaters verantwortlich ist. Schröder ist Mitglied bei dem "Saxophon Quartett Pindakaas". Er spielt Baritonsaxophon und Klarinette. Er erzählt, dass das Theaterstück unter anderem zeigen soll, wie damals, schon zu Zeiten Mozarts, der Westen den Orient betrachtet hat. "Nämlich mit Begeisterung besonders für die Musik und Tänze".

Das Kindertheaterstück entstand durch "Klassik für Kids", einer Konzertreihe des Europäischen Klassikfestivals. Zehn Mal wurde es an verschiedenen Standorten in NRW bereits aufgeführt. Es folgen 16 weitere Vorstellungen bis Weihnachten.

(RP)
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