Reisholz In Reisholz ist jeder Fünfte ein Schmitz

Reisholz · Bei den St. Sebastianus Schützen prägt vor allem eine Familie das Vereinsleben. Neben dem Schützenchef Eric Schmitz und seinem Sohn, dem Schützenkönig Benjamin Schmitz, sind auch noch weitere Familienmitglieder im Verein aktiv.

Viele Schützenvereine haben zwei oder drei Mitglieder, die derselben Familie angehören. Die St. Sebastianus Schützen in Reisholz aber dürften einer der wenigen Vereine sein, in denen man an einer Familie nicht vorbei kommt. Denn rund ein Fünftel der Mitglieder heißen oder hießen Schmitz. Angefangen hat alles mit den Schwiegereltern des heutigen Schützen-Chefs Eric Schmitz. "Mein Schwiegervater war bei den Schützen aktiv und meine Frau schon früh im Spielmannszug", sagt er.

Bevor er nach Reisholz zog, war er schon in einem Hildener Verein aktiv. "Seit 1983 bin ich aber in Reisholz dabei", sagt der 57-Jährige. Besonders stolz ist er auf seine drei Kinder, die es dem Vater allesamt gleich gemacht haben. "Ich glaube das war auch irgendwie vorbestimmt. Immerhin haben wir sie schon im Kinderwagen zu den Festen und Treffen der Schützen mitgenommen", sagt Schmitz. So auch seinen Sohn Benjamin, der beim vergangenen Schützenfest den Vogel abschoss und damit der neue König von Reisholz wurde.

"Das war ein ganz tolles Jahr für mich, das wirklich alle Erwartungen übertroffen hat", sagt er. Nachdem er es ein paar Mal vergeblich versucht habe, habe er es im vergangenen Jahr drauf angelegt König zu werden. Und das, obwohl er einen stressigen Job hat, der viele Reisen mit sich bringt. Denn der 31-Jährige ist Service-Techniker und in ganz Deutschland unterwegs. "Es war manchmal schon sehr schwierig Job und Amt unter einen Hut zu bringen, aber die Zeit will ich nicht missen", sagt er.

Unterstützt wurde er dabei von seiner Königin, die zugleich seine Verlobte ist. Auch sie ist mit den Reisholzer Schützen schon lange eng verbunden. "Ich habe anfangs immer nur mitgeholfen und bin erst vor zwei Jahren wirklich eingetreten", sagt Beatrice Kleiner. Inzwischen ist sie Schriftführerin. Kennengelernt hat sie ihren Verlobten aber nicht bei den Schützen, sondern bei der Katholischen Jugend. Das war vor zwölf Jahren. Seitdem kann auch sie sich ein Jahr ohne Schützenfest nicht mehr vorstellen.

Benjamin Schmitz erklärt sich das besonders durch die familiäre Atmosphäre, und zwar nicht nur, weil viele Mitglieder tatsächlich seiner Familie angehören. "Wir sind der zweit kleinste Schützenverein in Düsseldorf. Jeder kennt hier jeden, man hilft und trifft sich auch privat. Das erklärt auch, warum sich alle auf jedes Schützenfest sehr freuen", sagt er. Das dürfte auch seinen Geschwistern nicht anders gehen. Sein Bruder Frederik ist Kassierer, seine Schwester Maike mit dem Hauptmann des Regiments verheiratet und mit Sebastian ist ein weiterer Schmitz Regimentsprinz.

Wahrlich eine echte Schützen-Familie.

(maxk)
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