Reisholz Quatschköpp verzichten bewusst auf Karnevalsmotto

Reisholz · Die Reisholzer Quatschköpp feierten den Beginn der fünften Jahreszeit mit einem prallen Showprogramm.

 Für Bianka Itzigson als neuer Quatschköpp war es der erste große Auftritt der Session.

Für Bianka Itzigson als neuer Quatschköpp war es der erste große Auftritt der Session.

Foto: Günter von Ameln

Die Reisholzer Quatschköpp feierten den Start in die Session mit einem großen bunten Showprogramm. Und so kamen die feierfreudigen Narren wieder voll auf ihre Kosten. Aber auch hier wurden reichlich kritische Töne angeschlagen. Den Anfang machte Ober- Quatschköpp Albert Brüntrup, der diesen Abend moderierte. Auf das aktuelle Karnevalsmotto "Düsseldorf mäkt sech fein" haben die Reisholzer Karnevalisten bewusst verzichtet, da dies auf den Süden ohnehin nicht zutreffe, meinte er.

Zu weit sind wohl die südlichen Stadtteile vom Fokus der Politiker entfernt. Er monierte Schmuddelecken wie den Reisholzer Hafen und den Kamper Acker. Auch der 13-jährige Rogi von "Pänz in de Bütt" war an diesem Abend in bester Lästerlaune. Der Kö-Bogen sei "gebürstet, gestriegelt und geleckt" machte er sich über "Elbers' und Strack-Zimmermanns Prestigeobjekt" lustig.

Ebenfalls feinen bis hintersinnigen Humor zeigte dann Richie (Robert Lerbs), der sich wegen seiner Körpergröße von 1,65 Meter den Beinamen XXS gegeben hat. Mit seiner Ukulele trug er "Lieder, die der Mensch nicht braucht" vor.

Ihren ersten großen Auftritt in dieser Session hatte dann Bianka Itzigson als neuer Quatschköpp. Sie präsentierte sich mit ihrem Gefolge als mittelalterliche Edeldame dem geneigten Narrenvolk.

Wie jedes Jahr war der Auftritt der Katholischen Jugend einer der Höhepunkte des Abends. Diesmal hatte das Thema "Hollywood" die jungen Tänzer zu einer mitreißenden Choreographie inspiriert. Mit viel Halb-Akrobatik wirbelten sie zu bekannten Klängen über die Bühne und erinnerten an Sternstunden des Kinos wie die Charly-Chaplin-, James-Bond- und Marilyn-Monroe-Filme.

Ebenfalls mit dabei war auch die neunjährige Stella Jaekel. Sie wurde vor zwei Jahren auf dieser Bühne beim Kinderkarneval von dem damaligen Präsidenten des Düsseldorfer Karnevals Engelbert Oxenford entdeckt und trat jetzt dort als ein Star des Programms auf. Und der Temperamentsbolzen rockte wieder einmal zuverlässig den Saal.

Als nach zwei Stunden das Programm endete, war dies für die Reisholzer Jecken noch lange kein Grund nach Hause zu gehen. Sie feierten den Beginn der Session noch ausgelassen bis tief in die Nacht hinein.

(ilb)
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