Reisholz/Hassels Veedelszug mit Botschaften an die Politik

Reisholz/Hassels · Vor allem Familien kamen, um die 27 Wagen und Fußgruppen anzuschauen und zu feiern. Sicherheitskonzept war schwierige Hürde.

 Viele Gruppen aus Hassels und Reisholz zogen im Veedelszug am Sonntagnachmittag mit.

Viele Gruppen aus Hassels und Reisholz zogen im Veedelszug am Sonntagnachmittag mit.

Foto: Anne Orthen

Auf den strahlenden Sonnenschein warteten die Jecken entlang der Zugstrecke zwar vergebens, aber immerhin blieben sie von Regen und Sturm verschont. Und so füllten sich die Straßen in Hassels und Reisholz kurz vor 14.31 Uhr mit zahlreichen Kostümierten.

 Sorgen dafür, dass die Wagen gezogen werden: Trecker-Fahrer Gerd Hülshorst, Alina Hülshorst und Frank Kiefer.

Sorgen dafür, dass die Wagen gezogen werden: Trecker-Fahrer Gerd Hülshorst, Alina Hülshorst und Frank Kiefer.

Foto: Röhrig

Veranstaltet wurde der Veddelszoch durch die beiden Stadtteile wieder von der KG Reisholzer Quatschköpp. Dabei stellte das neue Sicherheitskonzept die alten Hasen vor einige Herausforderungen. "Es war anfangs schon sehr schwierig, die neuen Auflagen zu erfüllen", sagt Zugleiter Wolfgang Funk von den Quatschköppen. "Wir müssen acht Sperren errichten, wovon wir vier selbst organisieren konnten." Bei den übrigen gab es dann zum Glück Unterstützung von der Stadt, so dass der Zug stattfinden konnte.

 Die "Feucht-fröhlichen Jungfrauen" mussten sich wegen einer Reifenpanne den alten Räbbelche-Wagen ausleihen.

Die "Feucht-fröhlichen Jungfrauen" mussten sich wegen einer Reifenpanne den alten Räbbelche-Wagen ausleihen.

Foto: Röhrig

Immerhin zogen gestern 27 Wagen und Fußgruppen beim Zug mit - traditionell angeführt durch die Lokomotive "Emma" der Quatschköppe. Direkt dahinter reihten sich die KG Räbbelche mit ihrem Wagen ein. Dieser zeigte einen übergroßen Thomas Geisel auf einem Fahrrad und dem Slogan "Halle-Süd muss sein. "Das Thema Veranstaltungshalle in Reisholz ist jetzt schon öfter verschoben worden", erklärt Andreas Binnebesel, Vorsitzender des Vereins. "Wir wollen unseren OB da in die Pflicht nehmen, da es auch eins seiner Wahlkampfthemen war."

 RP-Redakteurin Andrea Röhrig fuhr auf dem Wagen des Reisholzer Quatschkopps, Dirk Angerhausen, mit. Alle waren passend zum Quatschkopp-Motto als Baumeister verkleidet.

RP-Redakteurin Andrea Röhrig fuhr auf dem Wagen des Reisholzer Quatschkopps, Dirk Angerhausen, mit. Alle waren passend zum Quatschkopp-Motto als Baumeister verkleidet.

Foto: Anne Orthen

"Echte Fründe ston zesamme" sangen einst die "Höhner". Und da dieses Motto im Karneval nach wie vor seine Berechtigung hat, konnten die "Feucht-fröhlichen Jungfrauen" gestern Nachmittag im Veedelszug der Reisholzer Quatschköppe mitfahren. "Wir haben heute bemerkt, dass wir einen Platten an unserem Karnevalswagen haben", erzählte die oberste Jungfrau, Angela König. Weil die holde Weiblichkeit den Holthausener Räbbelche eng verbunden ist, liehen diese der 14 Frau starken Truppe ihren alten Festwagen, der zwar nicht optisch, aber technisch noch gut in Schuss ist.

Gut in Schuss ist auch der rote Porsche von Gerd Hülshorst; zwar kein 911er, aber der Oldtimer-Trecker macht auch jede Menge her. Mit dem Schmuckstück zog er einen Wagen der Räbbelche. Morgen übernimmt diesen Job Frank Kiefer - bereits zum achten Mal, wie er erzählte. Sein Trecker ist dann übrigens grün und nicht rot. Da lohnt sich aber auf jeden Fall das Hinschauen.

Weiter hinten im Zug gingen noch die Tanzgarde, eine Fußtruppe und die "Piccolos" - die kleinsten unter den Räbbelchen - mit. Auch die Schulen und Kitas nutzten den Zug, um ihre tollen Kostüme zu präsentieren.

So gingen Kinder des Kindergartens St. Antonius als zauberhafte Elben mit spitzen Ohren und grünen Mützen. Der Zug endete auf der Henkelstraße, wo dann das Düsseldorfer Prinzenpaar in Empfang genommen wurde.

(RP)
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