Stadtmitte Haus am Kö-Bogen führt in Tunnel

Stadtmitte · Das merkwürdig anmutende Bauwerk soll architektonisch aufgewertet werden.

 Das Steinhaus ist nur provisorisch und soll durch hochwertige Aufbauen aus Stahl und Glas ersetzt werden.

Das Steinhaus ist nur provisorisch und soll durch hochwertige Aufbauen aus Stahl und Glas ersetzt werden.

Foto: Marc Ingel

Was ist das nur für ein merkwürdiges Häuschen aus Stein, das zwischen Kö-Bogen und Dreischeibenhaus direkt an den Gleisen der Straßenbahnlinie 701 steht? Knapp fünf Meter lang ist es, allenfalls einen Meter breit, es gibt keine Fenster, nur eine eiserne Tür. Wie so viele Passanten stellte sich diese Frage auch Margarete Ernesti (CDU) und bat in der Bezirksvertretung 1 um Aufklärung. "Wie wird dieses gemauerte Bauwerk genutzt und welchem Zweck dient es genau?", lautete ihre Frage.

Die Verwaltung konnte helfen. In dem Bauwerk befinde sich der Zugang zu dem unterirdischen Tunnelbetriebsgebäude. Dieser Zugang sei gleichzeitig auch ein Notausgang aus dem Tunnel. Im Gebäude befänden sich außerdem Einrichtungen für die Feuerwehr. Der niedrige Anbau daneben diene der Frischluftversorgung des unterirdischen Tunnelbetriebsgebäudes. Bei dem geheimnisvollen Häuschen handele es sich allerdings lediglich um ein Provisorium.

Letzteres erfreute Ernesti immerhin, denn sie hatte Angst, dass sich das (Un-)Bauwerk in das Ensemble Kö-Bogen/Dreischeibenhaus sowie Ingenhoven-Tal einfügt und dass die Sichtachse zum Beispiel auf die Markthalle verstellt wird. "Wäre an dieser herausragenden Stelle nicht vielmehr eine Einrichtung ohne Aufbauten vorzuziehen gewesen?", fragte sie. Alles halb so wild, ließ die Antwort der Verwaltung durchblicken: "Die derzeit sichtbaren Mauerwerke werden vollständig abgebrochen und durch architektonisch hochwertige Aufbauten aus Stahl und Glas ersetzt, die sich gerade in der Planungsabstimmung befinden." Da sich in dem Gebäude eine Treppe und Einrichtungen der Feuerwehr befinden würden, könne eine Einrichtung ohne Aufbauten allerdings nicht realisiert werden. Die Frischluftversorgung müsse ebenfalls deutlich oberhalb der Geländeoberfläche erfolgen und könne daher auch nicht ohne Aufbauten erstellt werden.

(arc)
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