Stadtmitte Japaner froh über neue Immermannstraße

Stadtmitte · Aufwertung des Bahnhofsviertels startet dieses Jahr. Trotz Kritik wird auch der Mintropplatz saniert.

 Der Imbiss-Neubau auf dem Worringer Platz stößt bei einigen auf Kritik. Anderefinden, dass dieser die soziale Kontrolle dort erleichtert.

Der Imbiss-Neubau auf dem Worringer Platz stößt bei einigen auf Kritik. Anderefinden, dass dieser die soziale Kontrolle dort erleichtert.

Foto: Schaller

Die Immermannstraße könnte Düsseldorfs erste "japanische Straße" werden — genau genommen ist sie es ja schon. Die Stadtplaner haben innerhalb des Ekiso-Projektes, der Entwicklung der Innenstadt Süd-Ost, nun mit der Japanischen Gemeinde gesprochen.

Man wollte wissen, wie diese zu einem Umbau ihrer Straße steht. "Und wir haben ausgesprochen positive Signale von den Japanern auf unsere Vorschläge bekommen", berichtete Planungsdezernent Gregor Bonin bei der Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeitsbeteiligung von Ekiso. Allerdings ist nun nicht geplant, fernöstliche Klischees auf der Straße zu installieren. Jedoch ist die Japanische Gemeinde mit im Boot bei den städtischen Verschönerungsvorschlägen wie bessere Beleuchtung, aufgeräumtere Straßensituation durch Pflanzkübel, Container unter der Erde und vor allem durch die Aufstellung von Bänken.

Beim letzten Ekiso-Treffen im Theater Central ging es darum, was aus den Vorschlägen der Bürger geworden ist, die diese im Dezember nach Rundgängen durchs Viertel zu dessen Aufwertung gemacht hatten.

Die Verwaltung hatte diese überprüft — und es ist eine ganze Menge, das Aussicht auf Umsetzung hat. Beginnen will man noch in diesem Jahr mit dem unteren Abschnitt der Graf-Adolf-Straße, vom Stresemannplatz bis zum Ende der Straße kurz vor dem Hauptbahnhof. Bessere Beleuchtung, mehr und schönere Bänke, einheitliche Pflasterung, Kunst im öffentlichen Raum und deutliche Akzentuierung der Hauptachsen Richtung City — das sind die Hauptanliegen der Bewohner des Bahnhofsviertels. Allerdings gibt es erhebliche Differenzen bei der Prioritätensetzung.

"Die Teilnehmer sind untereinander sehr uneins, was Vorrang hat", berichtet Stadtplaner Jochen Füge, der das Verfahren moderiert hat. So gab es Kritik an der Tatsache, dass auch der Mintropplatz in die Planungen integriert und als zweite "grüne Insel" neben dem Worringer Platz aufgewertet werden soll. "Aber es ist erklärter Wille der Bezirksvertretung 3, den Mintropplatz weiterzuentwickeln", erläutert Füge.

Eine kontroverse Diskussion entspann sich auch an der Erweiterung des Imbisses auf dem Worringer Platz (die RP berichtete). Viele Teilnehmer kritisierten den ihrer Meinung nach überdimensionierten Neubau. Dieser behindere die zahlreichen Kunstaktionen dort, wie etwa vom "Gasthof Worringer Platz". Der Besitzer des Imbisses verteidigte den von der Stadt genehmigten Neubau: "Ich bin seit 2005 mit meinem Imbiss hier. Damals gab es eine Menge komischer Gestalten auf dem Platz. Es kam sogar vor, dass Menschen, die an der Haltestelle warteten, zu mir in den Imbiss gekommen sind, weil sie sich draußen unsicher fühlten. Ich denke, dass ich mit meinem Neubau einen Beitrag zur sozialen Kontrolle leisten kann. Denn der Worringer Platz ist eigentlich gut, und überhaupt ist es eine gute Gegend."

(RP)
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