Stadtmitte Jugendrat organisiert besondere Stadtführung

Stadtmitte · Wer an Düsseldorfer Jugendkultur denkt, hat zwangläufig die Bolker Straße vor Augen. Dass es aber auch andere Anlaufstellen für junge Leute in der Stadt gibt, zeigten Mitglieder des Jugendrates in einer besonderen Stadtführung.

 Rebecca Thiel, Jugenddezernent Burkhard Hintzsche, Yousra El Makrini Moritz Deling , Lea Sikau sowie Annkatrin Zotter bei der Führung.

Rebecca Thiel, Jugenddezernent Burkhard Hintzsche, Yousra El Makrini Moritz Deling , Lea Sikau sowie Annkatrin Zotter bei der Führung.

Foto: End

Ziel war es, die Stadt aus Sicht der Jugend zu präsentieren. Eines vorweg: Das Pokémon-Mekka auf der Giradet-Brücke stand nicht auf der Liste. Gleich der erste Halt der Tour im japanischen Viertel hatte eine Botschaft. Entgegen dem Klischee einer kulturlosen Jugend sind junge Düsseldorfer durchaus an fremden Kulturen wie der japanischen interessiert. "Jugendliche setzen sich zwangloser mit Kultur auseinander", erzählte die 19-jährige Lea Sikau. Gemeint ist damit ein Bummeln durch die zahlreichen Geschäfte und Restaurants an der Immermannstraße. Aber auch das Eko-Haus sei ein beliebter Ort von Jugendlichen.

Beim Besuch der Kunsthalle kam die Botschaft der kulturinteressierten Jugend dagegen ein wenig ins Wanken. Zwar wiesen die Mitglieder des Jugendrates auf die zahlreichen Vergünstigungen für junge Leute in städtischen Museen hin, doch außer ihnen waren an diesem Nachmittag keine Jugendlichen zu sehen. Anders verhält es sich im Café Franzmann in der Altstadt, wo regelmäßig Schüler und Studenten zum Austausch treffen oder das vielfältige Kulturangebot von Konzerten bis Poetry Slams nutzen. Besonders schätzen die Jugendlichen aber die günstigen Preise des Cafés: 50 Cent für einen Kaffee sind auch mit kleinem Budget erschwinglich. Ähnlich belebt ist auch der Stadtwerkepark in Flingern, der die Jugendlichen aufgrund seiner Vielfältigkeit anzieht. Ob Skaten, Beachvolleyball oder einfach nur Abhängen, bei gutem Wetter lässt sich hier die freie Zeit auf vielfältige Weise verbringen.

Letzter Stopp der Führung war die "Hall of Fame" am S-Bahnhof in Eller. Dort sich können sich seit Ende vergangenen Jahres Graffiti-Künstler auf den Freiflächen an der Unterführung verewigen. Vor allem aber können sie beweisen, dass Spraying nicht nur Vandalismus an Zügen ist.

(RP)
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