Stadtmitte Kindergarten wird zur Großtagespflege

Stadtmitte · Auch aus der zweiten Filiale der Kita "Froschkönig" soll nun eine Großtagespflege werden. Für einige Eltern ist das ein Vorteil.

 Ab Mitte dieses Monats betreuen die Erzieher im "Froschkönig" neun Kinder in der Großtagespflege.

Ab Mitte dieses Monats betreuen die Erzieher im "Froschkönig" neun Kinder in der Großtagespflege.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Kita "Froschkönig" an der Marienstraße ist ab Mitte August eine Großtagespflege für Kinder ab vier Monaten. Bisher bestand die Gruppe aus 20 Kindern, demnächst werden es nur noch neun sein. Die Leitung begründet die Umstrukturierung mit dem städtischen Zuschuss für das neue Pflegekonzept und der Möglichkeit für Eltern, ihre Kinder in der Gruppe belassen zu können, auch, wenn ein Platz in einer städtischen Kita frei geworden ist. Bislang mussten Eltern die Kosten für die Betreuung selbst tragen, wenn sie einen offenen städtischen Platz nicht in Anspruch nehmen, sondern ihre Kinder lieber in der privaten Einrichtung lassen wollten. Diese Bestimmung gilt für Großtagespflegen nicht.

"Wir hatten bisher schon öfter den Fall, dass Eltern dann lieber privat weiterbezahlt haben, als ihr Kind nach mehreren Monaten aus der gewohnten Betreuungsgruppe zu nehmen", sagt Céline Gelin, Leiterin der "Froschkönig"-Kitas in der Marien- und Lindemannstraße. Nach dem Umbau der Räume an der Marienstraße sollen dort statt der bisher zwei Erzieher und zwei "Ergänzungskräfte" nur noch ein Erzieher oder eine Kinderpflegerin und eine zusätzliche Hilfskraft arbeiten. Die Eltern der elf Kinder, die ab dann dort keinen Betreuungsplatz mehr haben, hätten laut Gelin bereits einen anderen Kita-Platz gefunden - oder ab Sommer schon keinen Bedarf mehr. Freie Plätze gibt es in der neuen Großtagespflege nicht: "Wir sind schon voll, es haben sich bereits mehrere Eltern bei uns gemeldet", sagt Gelin.

Mit dem Konzept der Großtagespflege sind neben einem veränderten Betreuungsschlüssel auch Auflagen zu Barrierefreiheit, Schlafräumen und der Raumfläche pro Kind verbunden. "Wir brauchen acht Quadratmeter pro Kind, einen festen Schlafraum und die Toiletten müssen auch mit einem Rollstuhl erreichbar sein", sagt Gelin. In der neuen Betreuungsform sinkt zudem das Mindestaufnahmealter der Kinder von 18 auf vier Monate. Eine weitere Auflage ist ein ebenerdig zugänglicher Außenbereich mit Spielfläche, den beide "Froschkönig"-Kitas aber bereits vor den Umbauten hatten. Die Einrichtung an der Lindemannstraße ist schon im Februar zur Großtagespflege umstrukturiert worden, freie Plätze gibt es aber auch dort nicht mehr.

(bur)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort