Stadtmitte Quartier neben dem Bahnhof geplant

Stadtmitte · Das Unternehmen CA Immo leistet derzeit Vorarbeiten für eine neue Bebauung zwischen Bahnhof und Harkortstraße. Alte Bahnanlagen werden abgerissen. Möglicherweise entstehen Büros auf der zentral gelegenen Fläche.

 Mehrere Gebäude am Hauptbahnhof werden derzeit abgerissen.

Mehrere Gebäude am Hauptbahnhof werden derzeit abgerissen.

Foto: Andreas Bretz

Gleich neben dem Hauptbahnhof soll ein neues Quartier entstehen - für das derzeit die Vorarbeiten geleistet werden. Die Immobilengesellschaft CA Immo mit Sitz in Frankfurt am Main, die in Düsseldorf unter anderem den Belsenpark in Oberkassel entwickelt hat, lässt auf dem Areal zwischen Bahnhof und Harkortstraße das ehemalige Gebäude der Bundespolizei und alte Bahnschuppen abreißen, außerdem werden eine Rampe umgebaut und Kabel für den Bahnbetrieb an andere Stellen verlegt.

Bald soll auf dem ehemaligen Bahn-Grundstück gebaut werden - was dort entsteht, ist noch unklar. Wohnungen werden vermutlich keine besondere Rolle spielen, direkt nebenan verläuft schließlich die Bahnstrecke. Wahrscheinlicher ist es, dass hauptsächlich Büros entstehen. Das Unternehmen äußert sich noch nicht zu weiteren Plänen. Sie hingen auch davon ab, mit welchem Partner man das Quartier entwickele, sagt ein Sprecher. CA Immo begleitet Immobilienprojekte bis zu unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung, möglicherweise wird das Unternehmen das Grundstück schon weiterverkaufen, bevor ein Neubau begonnen hat.

Die Gesellschaft CA Immo verwaltet und entwickelt ehemalige Bahn-Liegenschaften. Die Gesellschaft wurde 2001 unter dem Namen Vivico gegründet, um ehemaligen Eisenbahnbestände zu veräußern, die nach der Wiedervereinigung bei der Fusionierung von Deutscher Reichsbahn und Deutscher Bundesbahn zur Deutschen Bahn AG an den Bund gefallen sind. Auch der Belsenpark war eine solche Liegenschaft - dort hatte sich zuvor der Güterbahnhof Oberkassel befunden.

Dass die Bagger jetzt schon angerückt sind, hängt dem Unternehmenssprecher zufolge mit dem Baurecht zusammen. Derzeit ist das Grundstück noch auf eine Nutzung der Bahn festgelegt. Wenn die bestehende Bebauung entfernt ist, kann es umgewidmet werden - und erst dann lässt sich mit der Stadt über eine Neubebauung mit anderer Nutzung sprechen. Die Bundespolizei ist derweil an einen neuen Sitz im Bahnhof umgezogen: Sie hat Räume im ersten Stock des Uhrenturms bezogen.

Ein anderes, deutlich größeres Projekt zeigt, dass auch der Bau von Wohnungen in Bahnhofsnähe eine Option ist, auf die sich Investoren einlassen. Gegenüber von Capitol-Theater und Tanzhaus sollen unter dem Namen "Living Central" auf dem ehemaligen Postgrundstück rund 1000 Wohnungen, zwei Hotels mit insgesamt 400 Zimmern und zwei Kitas entstehen. Geplant sind 195 Sozial- und 510 frei finanzierte Wohnungen (200 preisgedämpft zu 8,50 Euro pro Quadratmeter) sowie 280 Eigentumswohnungen in zwei Hochhäusern. Investition: bis zu 400 Millionen Euro.

(RP)
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