Düsseldorf Streit über Sinn oder Unsinn eines Zebrastreifens

Stadtmitte · Fußgängerüberweg an der Liesegangstraße kommt - wie von der SPD beantragt - im zweiten Anlauf nun doch.

 Das Verkehrsaufkommen an der Liesegangstraße hinter Karstadt hält sich in Grenzen. Dennoch wird ein Zebrastreifen eingerichtet.

Das Verkehrsaufkommen an der Liesegangstraße hinter Karstadt hält sich in Grenzen. Dennoch wird ein Zebrastreifen eingerichtet.

Foto: Bernd Schaller

Die Liesegangstraße in der Innenstadt liegt zwar zentral, versteckt sich aber hinter dem Karstadt-Komplex an der Schadowstraße doch ein wenig. Bereits vor einiger Zeit wurde in der Bezirksvertretung 1 von Seiten der SPD ein Anlauf unternommen, in Höhe der Abbiegung zur Tonhallenstraße einen Zebrastreifen aufzubringen - vergeblich, denn die Verwaltung konnte an dieser Stelle kein erhöhtes Verkehrsaufkommen erkennen, für Fußgänger würde die Querungsinsel ausreichen, um sicher die Straßenseite zu wechseln.

Ein erneuter Antrag der Sozialdemokraten mit gleichlautendem Inhalt hatte jetzt aber überraschend Erfolg. Nur die CDU stimmte dagegen. Die Liesegangstraße werde eben doch stark von Fußgängern genutzt, argumentierte SPD-Mann Hans-Jürgen Schröder. Die vorhandene Verkehrsinsel suggeriere zwar, dass eine sichere Querung möglich sei, doch gebe es nicht nur Autofahrer, die "durch freundliches Halten" die Situation erkennen würden, sondern immer auch rücksichtlose Raser.

Der Beschluss ärgerte die CDU-Vertreter im Anschluss maßlos. "Wir halten einen Zebrastreifen an der Stelle für unnötig und haben in der Sitzung auf die Kosten sowie die mangelnde Rechtfertigung hingewiesen. Ebenso wurde von Seiten der Verwaltung auf die Problematik aufmerksam gemacht", sagt CDU-Mitglied André Simon - zumal die Antwort der Verwaltung sich nicht von der damaligen unterschied.

Eine Verbesserung könne hingegen erreicht werden, indem man den Altkleidercontainer, der den Fußgängern beim Überqueren der Straße die Sicht nimmt, versetze. Auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin Sabine Schmidt (CDU) kann allein schon den erneuten Prüfauftrag nicht nachvollziehen: "Die Verwaltung bei der Personalknappheit mit solchen Aufträgen, die eine Verkehrszählung nach sich ziehen, auszubremsen, halte ich für Unfug."

(RP)
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