Stockum/Golzheim "Diese Schule war für sie immer eine Herzensangelegenheit"

Stockum/Golzheim · Max-Planck-Gymnasium verabschiedet langjährige Direktorin Edith Reusrath mit emotionaler Feier in den Ruhestand.

 Edith Reusrath zusammen mit ihren Schüler. Fast zwei Jahrzehnte lang prägte sie als Leiterin das Max-Planck-Gymnasium.

Edith Reusrath zusammen mit ihren Schüler. Fast zwei Jahrzehnte lang prägte sie als Leiterin das Max-Planck-Gymnasium.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung", leuchtete am Ende der Veranstaltung in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums (MPG) auf. Nach der emotionalen Verabschiedung von Edith Reusrath besteht kein Zweifel, dass die Direktorin des MPG immer in Erinnerung bleiben wird.

Wie beliebt die 64-Jährige bei Eltern, Schülern, Lehrern und weiteren Weggefährten war, wurde gestern in der Aula des Gymnasiums deutlich. Das Kollegium trug eine eigene Fassung des Reinhard-Mey-Klassikers "Über den Wolken" für ihre Schulleiterin vor, der Schüler-Chor gab eine rührende Version des Liedes "You've got a Friend" zum Besten und sogar ein eigenes Theaterstück wurde der langjährigen Direktorin gewidmet.

Fast zwei Jahrzehnte lang prägte Edith Reusrath als Schulleiterin das Max-Planck-Gymnasium. Neben dem geplanten Ausbau auf die Fünfzügigkeit, also fünf Klassen pro Jahrgang, forcierte sie das Montessori-Angebot der Schule, feilte am naturwissenschaftlichen Profil, entwickelte ein mehrfach preisgekröntes Berufs- und Studienorientierungsprogramm und sorgte für den Bau einer Dreifachsporthalle im Jahre 2011.

Dennoch will Reusrath nach 18 Jahren aus all diesen Meilensteinen keinen persönlichen Höhepunkt herausziehen: "Eine spezielle Sache aus den ganzen erfreulichen Entwicklungen auszuwählen, würde dem nicht gerecht werden."

"Diese Schule war für sie immer eine Herzensangelegenheit,", lobte der stellvertretende Schulleiter Axel Böckmann. Als "energische Verhandlungspartnerin" beschrieb Bürgermeister Friedrich C. Conzen Reusrath, wenn es um Neubauten für ihre geliebte Schule ging. "Mein Nachfolger übernimmt eine Schule mit guten Strukturen, einzig das Problem mit dem WLAN gilt es zu lösen", bemerkte die Direktorin scherzhaft. "Ich freue mich jetzt erstmal auf das Reisen und Fotografieren, vor allem außerhalb der Ferienzeit."

Auch für Reusrath war es nach 90 Minuten Zeremonie eine emotionale Verabschiedung. Unter stehenden Ovationen in der Aula versprach die Direktorin mit Tränen in den Augen, die Schule in Erinnerung zu behalten: "Man geht niemals so ganz!"

(RP)
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