Stockum Kaiserswerther Straße: Lärm bleibt

Stockum · Die Stadt plant aktuell keine weiteren Maßnahmen zur Lärmreduzierung.

Der vierspurige Abschnitt der Kaiserswerther Straße, der am Nordpark entlang führt, ist der letzte Straßenabschnitt einer Hauptverkehrsstraße in Düsseldorf, der nicht asphaltiert ist.

Immer wieder gibt es Beschwerden von Bürgern über den Fahrlärm durch das Kopfsteinpflaster. In der Vergangenheit wurden deshalb Bürgerinitiativen gegründet.

Dennoch hält die Stadtverwaltung an der Gestaltung der historischen Straße fest, die 1937 für die Propaganda-Ausstellung "Schaffendes Volk" entstanden ist. Sie hat die Straße auf die Denkmalliste setzen lassen.

Dies sorgt dafür, dass der von Anwohnern geforderte Flüsterasphalt nicht ermöglicht werden kann. Um den Lärm zu reduzieren, wurde aber vor einigen Jahren zumindest nachts von 22 bis 6 Uhr eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern festgesetzt. Die CDU in der Bezirksvertretung 5 wollte nun erfahren, ob dieses Tempolimit auch wirklich kontrolliert wird. Zudem wollte sie wissen, ob es aus Sicht der Verwaltung zur Minderung des Lärms noch andere Möglichkeiten gibt.

Die Verwaltung verneint dies. Es seien aufgrund der Funktion der Kaiserswerther Straße als Hauptverkehrsstraße mit Stadtteilverbindungsfunktion aktuell keine weiteren Maßnahmen zur Lärmreduzierung vorgesehen. Damit wird auch dem Wunsch der Anlieger eine Absage erteilt, die Temporeduzierung auch tagsüber einzuführen.

Geschwindigkeitskontrollen darf die Verwaltung auf der Kaiserswerther Straße selber nicht durchführen. Denn eine Gefahrenstelle oder ein Unfallhäufungspunkt liegt dort nicht vor.

Im Rahmen von Kontrollen wurden auch keine überdurchschnittlich hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

Die Polizei hat 2017 insgesamt 18 Mal Tempokontrollen durchgeführt. Festgestellt wurden im Schnitt 6,8 Verstöße in der Stunde. "Im Vergleich zu anderen innerstädtischen Straßen ist die Kaiserswerther Straße als unauffällig einzustufen", sagt die Verwaltung.

(brab)
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