Große Geduld müssen zurzeit die Autofahrer aufbringen, die über die Niederrheinstraße in die Stadt fahren wollen. Eine Kanalbaustelle auf dem Abschnitt zwischen Nordstern und Freiligrathplatz sorgt besonders in den Morgenstunden für lange Staus. Die ohnehin schon stark belastete Straße kann zurzeit nur einspurig befahren werden. Eine Baustellenampel gibt immer nur im Wechsel eine Fahrtrichtung frei. "Eine Katastrophe. Statt 20 Minuten bin ich nun im günstigsten Fall 60 Minuten unterwegs zur Arbeit", sagt Franz Hoffmeister aus Wittlaer. Da auch ein Ausweichen auf die parallel verlaufende Danziger Straße keine Verbesserung bringt, hat er sich bereits an die Stadt gewandt und um eine Beschleunigung der Arbeiten bzw. eine verbesserte Verkehrsregelung gebeten. Denn voraussichtlich werden die Arbeiten noch bis in den August anhalten.

Die Verwaltung sieht aber keine Möglichkeiten für eine Optimierung. "Leider ist die Lage des zu verlegenden Kanales wegen des bestehenden Kanalnetzes nicht variabel. Nach stadtinternen Vorgaben sollen die vorhandenen Straßenbäume erhalten bleiben. Aus diesen Gründen ist eine zweispurige Verkehrsführung nicht in jedem Bauzustand durchführbar", heißt es in einem Schreiben. Bernhard von Kries, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung 5, kann das nicht nachvollziehen. "Bei solch' einem neuralgischen Punkt müssten die Arbeiten erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr beginnen, damit der Verkehr vernünftig fließen kann." Er fordert zudem eine schnellere Beendigung der Arbeiten: "Warum bei so einer wichtigen Straße nicht auch am Abend oder am Wochenende gearbeitet wird, ist für mich unverständlich." Zudem hätte er sich gewünscht, dass die Arbeiten mit der Bezirksvertretung abgestimmt worden wären. "Schließlich wissen wir am besten um die Gegebenheiten vor Ort."