Unterbilk Initiative über fehlende Zuschüsse enttäuscht

Unterbilk · Die Anwohner, die sich am Friedensplätzchen engagieren, hatten auf mehr Unterstützung gehofft.

 Ein Beispiel für die Arbeit der Initiative am Friedensplätzchen: das Sommerfest, bei dem im Juni dieses Jahres unter anderem die Band "Betrayers of Babylon" auftrat.

Ein Beispiel für die Arbeit der Initiative am Friedensplätzchen: das Sommerfest, bei dem im Juni dieses Jahres unter anderem die Band "Betrayers of Babylon" auftrat.

Foto: Andreas Endermann

Vor einigen Jahrzehnten sorgte der Friedensplatz hauptsächlich für negative Schlagzeilen: Mangelnde Sauberkeit und eine triste Gestaltung zeichneten das kleine Plätzchen in Unterbilk aus. Dass dieser Zustand bereits seit einigen Jahren Vergangenheit ist, verdanken die Anwohner auch der Friedensplatz-Initiative. Doch nun sorgen Zuschusszahlungen der Bezirksvertretung für Ärger.

Konkret geht es um 440 Euro, die der Anwohnerinitiative in Aussicht gestellt worden seien, aber letztendlich nicht ausgezahlt wurden. Seitens der Initiative heißt es, man zweifele nicht an der behördlichen Rechnung, sei aber enttäuscht über die niedrigere Zahlung, die mit höheren Einnahmen der Initiative begründet werden.

Die Obergrenze für Zuschüsse, die bei der Bezirksvertretung beantragt werden können, liegt bei 1200 Euro. Um den vollen Betrag zu erhalten, muss der jeweilige Antragsteller - in diesem Fall die Anwohnerinitiative - entsprechende Rechnungen vorlegen, die dokumentieren, in welcher Höhe Unkosten entstanden sind. Da es sich bei dem Zuschuss um Steuergelder handelt, die nur begrenzt verteilt werden, entscheidet die Bezirksverwaltung - so auch im Fall der Anwohnerinitiative Friedensplätzchen.

Laut Bezirksbürgermeister Walter Schmidt (CDU) sei die Verwaltung zunächst dazu verpflichtet, die Zuschüsse zu beschränken, wenn die Antragsteller höhere Einnahmen verzeichnen. Angesichts der vielen Aktivitäten der Initiative, die unter anderem den Platz gestaltet sowie ein Nikolaus- und ein Sommerfest veranstaltet, zeigt er aber auch Verständnis für die Enttäuschung: "Das ist eine teure Geschichte. Es ist klar, dass da Unkosten entstehen." Er sehe das Problem jedoch eher in der bisherigen Kommunikation: "Man muss noch einmal miteinander reden, wie und was ausgegeben wurde."

Dann ist Schmidt zuversichtlich, dass man das Problem löse und die Initiative auch die weiteren Zuschüsse erhalte. Er empfehle der Anwohnerinitiative separate Anträge für die Unkosten zu stellen, die im Rahmen der Pflege und Gestaltung des Platzes entstehen. "Ich gehe stark davon aus, dass auch die weiteren Zuschüsse bewilligt werden.", sagt Schmidt. Damit steht auch dem zukünftigen Engagement der Initiative für einen sauberen und lebenswerten Friedensplatz nichts im Wege.

(RP)
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