Unterbilk Verkehrskonzept für das Bachplätzchen

Unterbilk · Bezirksvertretung 3 beschließt, es nicht nur bei der Schulwegsicherung in diesem Bereich zu belassen.

 Die Kreuzung Kronprinzenstraße und Bachstraße ist gerade für Schulkinder nicht ungefährlich.

Die Kreuzung Kronprinzenstraße und Bachstraße ist gerade für Schulkinder nicht ungefährlich.

Foto: Andreas Endermann

Die Grünen haben sich mit ihrem Antrag zur Schulwegsicherung an der Kronprinzenstraße in der Sitzung der Bezirksvertretung 3 durchgesetzt. Allerdings sorgte das Thema noch einmal für Kontroversen. Der Beschluss wurde letztlich um den Inhalt von zwei Änderungsanträgen (CDU und Grüne) modifiziert.

Worum geht's? Die Grünen hatten beantragt, die Verwaltung prüfen zu lassen, wie die Überquerung der Kronprinzenstraße an der Kreuzung zur Bachstraße direkt vor der Kronprinzenschule für Kinder sicherer gestaltet werden kann. Die Kinder hätten dort Angst und würden lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Hierbei sollte insbesondere geprüft werden, ob bauliche Maßnahmen ergriffen werden können und/oder die Nutzung von Piktogrammen oder Zebrastreifen die Sicherheit erhöhen. Die Partei hatte im September mit einem auf der Straße ausgelegten Zebrastreifen versucht, zu demonstrieren, wie man diese Stelle sicherer gestalten könne. Kinder wie Autofahrer hätten das gut angenommen.

"Das ist Aktionismus", kritisierte Wolfgang Müller (CDU). "Ich bin selbst auf diese Schule gegangen. Das Problem sind die Hubschraubereltern, die den Park- und Anlieferverkehr erzeugen. Es ist noch kein Kind daran gestorben, 50 Meter zur Ampel zu laufen. Man kann nicht den ganzen Bezirk mit Zebrastreifen zu pinseln. Wir brauchen eine Gesamtlösung." Das wollte Thorsten Graeßner (Grüne) so nicht stehen lassen: "Die Schulen sehen ebenso den Handlungsdruck. Nicht alle Verkehrsteilnehmer sind gleichrangig. Für uns gilt: Schulkinder und Fußgänger zuerst." Er forderte zudem Tempo-30-Schilder.

Mit der Aufnahme der Inhalte der Änderungsanträge konnte schließlich auch die CDU dem Vorhaben zustimmen. Der Partei ging es vor allem darum, nach Abschluss der Arbeiten auf dem Gelände des früheren Containerbahnhofs Bilk ein Gesamtverkehrskonzept für die umliegenden Straßen rund um das Bachplätzchen bis hin zur Bilker Allee erstellen zu lassen. Ein derartig strukturiertes Verkehrskonzept ist auch im Sinne der Grünen - immer mit der Vorgabe: "Kinder zuerst!"

(bur/arc)
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