Unterrath Badespaß soll in Unterrath weitergehen

Unterrath · Das Gartenhallenbad ist eine beliebte Institution im Stadtteil. Nach fünf Jahrzehnten muss es aber bald erneuert werden. Der Standort steht noch nicht fest, soll aber wieder in Unterrath liegen.

 Zurzeit müssen Besucher noch Treppen vor und im Unterrather Hallenbad überwinden, um in das Becken zu kommen. Künftig soll das Bad vollständig barrierefrei gestaltet werden.

Zurzeit müssen Besucher noch Treppen vor und im Unterrather Hallenbad überwinden, um in das Becken zu kommen. Künftig soll das Bad vollständig barrierefrei gestaltet werden.

Foto: Andreas Bretz

Die Unterrather lieben ihr Schwimmbad und sind deshalb damit zufrieden, dass das nach 50 Jahren marode gewordene Gebäude ersetzt werden soll. So hat der Stadtrat bereits über einen Neubau im Rahmen des Bäderkonzeptes 2020 beraten.

Elf Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Bei einer Realisierung am alten Standort wäre geplant, den Eingang an die Vorderseite des Gebäudes zu verlegen und das Gebäude vollständig barrierefrei zu gestalten. Treppen, wie es sie bisher gibt, soll es dann nicht mehr geben. Vorgesehen ist ein 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen, ein Drei-Meter-Sprungturm und ein Ein-Meter-Sprungbrett. Hinzu kommen noch ein Planschbecken, ein Außenbecken, ein Dampfbad und ein Whirlpool. Neu in Unterrath wird ein Kursbecken mit Hubboden sein.

Geplant wird auch, dass nicht alle Angebote wie der Saunabereich und die Wasserrutsche wieder vorhanden sein werden. Das hatte für heftige Diskussionen gesorgt und war auch bei der Bürgerbeteiligung kritisiert worden, an der 550 Menschen online und schriftlich teilnahmen. Einige von ihnen beteiligten sich auch an Diskussionsveranstaltungen. Insgesamt hat sich bei dem Beteiligungsverfahren herausgestellt, dass sich die Planungen stärker an Familien orientieren sollten. "Ob und wie das letztendlich umgesetzt werden kann, steht noch nicht fest", sagt Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft.

Er weiß, dass es schwierig ist, die verschiedenen Nutzergruppen, die Spaß, Sport oder Entspannung möglichst zur Primetime erleben möchten, unter einen Hut zu bringen. "Ein Bad zu betreiben ist immer ein Kompromiss", sagt Kettler. Ihm ist es aber wichtig, eine Lösung zu finden, die lange Bestand hat und dem gewünschten Bedarf entspricht. So werden in Düsseldorf dringend Möglichkeiten für den Schwimmunterricht der Schulen bei weiter steigenden Schülerzahlen benötigt.

Zurzeit prüfen die beteiligten städtischen Ämter mögliche Standorte für den Bad-Neubau. Dieser könnte beispielsweise auch an einer anderen Stelle als auf dem Großmarktgelände errichtet werden, um den alten Standort an der Mettlacher Straße vermarkten zu können. "Für die Gäste ist es wichtig, dass das Bad gut erreichbar und an dem ÖPNV angeschlossen ist, damit auch Schulklassen optimal das Bad erreichen können", sagt der Bäderchef. Nach Möglichkeit sollen bis Sommer 2018 die Standortfrage und die grundlegende Ausstattung des Bades geklärt sein. Dann kann dem Rat die Bedarfsplanung vorgelegt werden. Danach wird ein Jahr für die weiteren Planungen eingerechnet. "Entweder wird dann das Bad abgerissen und ein neues Bad am alten Standort errichtet oder das Bad kann so lange im Betrieb bleiben, bis an einer anderen Stelle neu gebaut wurde", sagt Kettler. Voraussetzung dafür wäre aber, dass das Unterrather Bad noch so lange durchhält. Denn das baugleiche Bad in Oberkassel musste aufgrund von Mängeln früher als geplant geschlossen und dann abgerissen werden. "Wenn alles gut geht, kann das neue Bad nach zwei Jahren Bauzeit 2021 in Unterrath seinen Betrieb aufnehmen", sagt Kettler.

(brab)
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