Unterrath Große Hilfsbereitschaft nach Wohnwagenbrand

Unterrath · Nachbarschaft und Schützen wollen dem 70-jährigen Helmut S. helfen, der sein Sommerquartier durch Feuer verlor.

Nachdem in der Nacht zum Donnerstag auf dem Unterrather Schützenplatz zwei Wohnwagen, die durch ein Holzdach miteinander verbunden waren, vollständig abbrannten, wollen viele Unterrather dessen Bewohner Helmut S. helfen. In den sozialen Netzwerken tauschen sie sich darüber aus, welche Unterstützung der 70-Jährige jetzt wohl benötigt. Auch die Schützenbruderschaft will Helmut beistehen. "Es ist zurzeit schwierig, ihn telefonisch zu erreichen, deshalb werde ich ihn heute persönlich aufsuchen", sagt Schützenchef Frank Spielmann.

Zurzeit befindet sich Helmut, der kurzzeitig mit dem Verdacht einer Rauchvergiftung im Krankenhaus war, in seiner richtigen Wohnung in Bilk. Diese hat er sonst nur im Winter genutzt, da er dort seinen Hund nicht mitnehmen darf und es ihm zudem auf dem ruhigen Schützenplatz gut gefällt. "Wenn Helmut wieder nach Unterrath zurückkehren will, werden wir uns um eine Lösung bemühen, denn er ist für uns Schützen schon seit über zwei Jahrzehnten immer eine kleine Perle gewesen", sagt Spielmann. So hatte Helmut auf dem abgelegenen Platz nach dem Rechten gesehen, den Rasen gemäht und den Schützen bei kleinen Arbeiten geholfen. Diese hatten ihm im Gegenzug Strom, Wasser und die sanitären Anlagen überlassen und ab und zu mit Naturalien versorgt.

"Wir lassen Helmut bestimmt nicht im Regen stehen und werden in Ruhe schauen, was er will und was er braucht", sagt Spielmann. Der Schützenchef wird zudem heute mit der Polizei Kontakt aufnehmen, um mehr über der Ursache des Feuers zu erfahren. Um dieses zu löschen waren zwei Stunden lang 24 Rettungskräfte im Einsatz gewesen. Während der Löscharbeiten waren mehrere kleine Campinggaskartuschen explodiert, zwei weitere, elf Kilogramm schwere Gasflaschen hatte die Feuerwehr aus dem Brand gezogen und mit Wasser gekühlt, um Schlimmeres zu verhindern. Nach Schätzungen der Experten beläuft sich der Sachschaden auf etwa 10.000 Euro.

(brab)
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