Unterrath Nachspiel für falsche Tempo-Kontrollen in Unterrath

Unterrath · Die nicht korrekt ausgeführte Geschwindigkeitskontrolle in der Straße Am Röttchen wird noch ein Nachspiel haben.

 Karsten Körner will in der Bezirksvertretung eine Anfrage zur fehlerhaften Messung stellen.

Karsten Körner will in der Bezirksvertretung eine Anfrage zur fehlerhaften Messung stellen.

Foto: hans-jürgen bauer

So hat der dort zu Unrecht erfasste Lokalpolitiker Karsten Körner (FDP) angekündigt, trotz der Erklärung der Stadt, wie es zu dem Fehler kam, eine Anfrage zu dem Vorfall zu stellen. "Die Erklärung ging schließlich nur an die Presse und nicht an die Öffentlichkeit", sagt Körner. Er möchte zum Beispiel offiziell erfahren, ob nicht schon an anderen Tagen dort unter falschen Voraussetzungen die Geschwindigkeit gemessen wurde. Das Ordnungsamt hatte in der Straße, in der 50 Kilometer pro Stunde erlaubt sind, versehentlich das Messgerät auf 30 Kilometer pro Stunde eingestellt. Das sei aber nur vier Minuten lang der Fall gewesen, und in dieser Zeit sollen nur vier Fahrzeuge erfasst worden sein, teilt die Verwaltung mit.

Sie betont, dass es auch ohne das Eingreifen Körners direkt vor Ort zu keinen unrechtmäßigen Bußgeldbescheiden gekommen wäre. So werden alle Fotos nach den Messungen auf ihre Verwendbarkeit und den Aufnahmeort hin überprüft. "Da im System für jeden Standort die zulässige Höchstgeschwindigkeit hinterlegt ist, wären die Fälle spätestens über diesen nachgeschalteten Kontrollmechanismus aufgefallen", sagt die Verwaltung.

Dass die Straße im Rahmen der Schulwegsicherung in Abstimmung mit der Polizei kontrolliert wurde, wie die Verwaltung mitteilt, verwundert Körner. So hat die SPD in der Bezirksvertretung 6 bereits vor zwei Jahren beantragt, dass die Straße in eine Tempo-30-Zone umgewandelt wird. Die Verwaltung hatte das damals aber abgelehnt. Als Argumente wurde damals angeführt, dass die Unfalllage unauffällig sei und keine schutzbefürftigen Einrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen an der Strecke lägen. Körner hat aufgrund dieser Widersprüche nun vor, den Antrag der SPD erneut zu stellen. Das würde einige Anwohner freuen, die sich davon mehr Ruhe in der Straße erhoffen. Andere Bürger wünschen sich auch eine bessere Beschilderung der Straße. So wird in einer Kurve Tempo 30 angezeigt, die Beschränkung aber nicht mehr aufgehoben.

(brab)
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