Unterrath Neues Gemeindekonzept trägt erste Früchte

Unterrath · Evangelische Gemeinde Unterrath führt Gespräche zur Fusion mit drei weiteren Gemeinden.

Ab 2020 soll sich das Gemeindeleben der Kirchengemeinde Unterrath auf den Standort am Diezelweg konzentrieren, um Kräfte und Ressourcen zu bündeln. Die Petruskirche Am Röttchen bleibt für Gottesdienste erhalten, die Paulskirche am Diezelweg wird hingegen geschlossen. Nachdem die Gemeindemitglieder in zwei Workshops und einer Fragebogenaktion nach ihren Vorstellungen und Wünschen zur Zukunft der Gemeinde befragt wurden und das dabei entwickelte Konzept im Februar öffentlich vorgestellt wurde, geht es nun an die Umsetzung.

"Bauliche bzw. gestalterische Veränderungen sollen an der Petruskirche und am Gemeindehaus die Rahmenbedingungen schaffen, die ein vielfältiges Gemeindeleben in unterschiedlichen Ausdrucksformen fördern", sagt Kurt Schaaf, Vorsitzender des Presbyteriums. Erst wenn die Arbeiten an der Petruskirche abgeschlossen sind, wird die Pauluskirche geschlossen und entwidmet. Allerdings gestaltet sich der Umbau der Petruskirche schwierig. "Die Kirche ist mehrfach von Architekten und vom Denkmalschutz begangen und untersucht worden, und wir wissen, dass permanente bauliche Veränderungen nur wenig Chancen auf Genehmigung haben", so Schaaf. Wie dennoch die Fenster und die Heizungsanlage erneuert werden können, sollen Gutachten aufzeigen.

Für das ehemalige Gemeindehaus Am Röttchen 3, welches von der Graf-Recke-Stiftung erworben wurde, liegt inzwischen eine Abrissgenehmigung vor. Dort soll ein Neubau für eine ambulante Pflegeeinrichtung entstehen.

Die vor 40 Jahren erbaute Lichtenbroicher Matthiaskirche wurde ebenfalls verkauft. Die offizielle Übergabe an die Methodistische Kirche kann allerdings erst im Oktober und nicht wie geplant zu Pfingsten erfolgen, da noch Verträge ergänzt werden müssen. Das dortige Zentrum plus bleibt aber erhalten und die Wohnhäuser neben der Kirche und die Glocken bleiben im Besitz der Unterrather Gemeinde. Die Orgel hingegen wurde schon an eine Gemeinde in Hof veräußert. Das Pfarrhaus Am Röttchen 10 ist ein Wohnhaus und soll nach Möglichkeit auch weiterhin so genutzt werden. "Am besten durch einen Pfarrer, der an der Kirche Dienst tut. Es sind aber auch andere Lösung denkbar."

"Die Kreissynode Düsseldorf erwartet außerdem bis November auch von Unterrath eine Entscheidung im Bezug auf eine Fusion mit einer oder mehreren anderen Gemeinden", sagt Schaaf. Viel Auswahl haben die Unterrather nicht mehr, denn viele angrenzende Gemeinden haben sich bereits zusammen geschlossen. In Frage kommen so eigentlich nur noch die Kaiserswerther Gemeinde, die Oster-Kirche und die Tersteegengemeinde. Im Sommer sollen mit allen drei möglichen Partnern Gespräche geführt werden.

(brab)
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