Unterrath Was der RRX für Unterrath bedeutet

Unterrath · Für Unterrath sind entlang der Schienenstrecke des geplanten Rhein-Ruhr-Express (RRX) nur wenige Schallschutzmaßnahmen geplant. Das erläuterte Stadtplaner Klaus Lorenz in der Bezirksvertretung 6, zu der die Stadtteile Rath, Unterrath, Lichtenbroich und Mörsenbroich gehören. Dort stellte er den "Planfeststellungsabschnitt 3.0", den Bereich vom Bahnhof Wehrhahn bis kurz hinter dem Bahnhof Düsseldorf-Unterrath, vor und erklärte, was die Planungen für die Menschen vor Ort eigentlich bedeuten.

Der Teilabschnitt soll ab dem Jahr 2025 täglich von rund 920 Zügen befahren werden und ist dann eine der mit Abstand am meisten befahrene Schienenstrecke Deutschlands. Erwartet werden insgesamt 218 Züge für den Fernverkehr, 686 S-Bahnen, Regionalzüge und der RRX und 18 Güterzüge. Da die Strecke bereits sechs Gleise umfasst, und nicht mehr ausgebaut werden muss, ist die Bahn nicht automatisch verpflichtet, für mehr aktiven Lärmschutz zu sorgen. Man ist hier auf den guten Willen der Bahn angewiesen. "Dort herrscht dann Bestandsschutz und uns sind rechtlich die Hände gebunden", sagt Stadtplaner Klaus Lorenz. Die Stadt fordert aber dennoch von der Bahn Lärmsanierungsmaßnahmen, um einen "durchgreifenden Schallschutz mit der Betriebsaufnahme des Rhein-Ruhr-Expresses sicherzustellen".

Fest steht bereits zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Gleise auf einer Länge von rund 5,8 Kilometern zu "besonders überwachten Gleisen" (BüG) werden sollen. Diese werden dann also regelmäßig auf Rillen und Risse hin überprüft und das Verkehrsunternehmen ist dann verpflichtet, innerhalb eines Jahres die Schäden, die für zusätzlichen Lärm sorgen, zu reparieren.

Kein Einvernehmen zwischen Stadt und Deutscher Bahn herrscht bislang allerdings bei einem anderen Thema: Dabei geht es um die Rettungswege. So will das Verkehrsunternehmen gemäß der Richtlinien nur alle 1000 Meter einen Zugang zu der Gleisanlage vor Ort schaffen. Die Feuerwehr Düsseldorf fordert aber aus Sicherheitsgründen, ebenso wie andere Wehren in Deutschland, alle 200 Meter einen Rettungsweg.

(brab)
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