Urdenbach Die Maternuskapelle soll wieder sichtbar werden

Urdenbach · Der Landschaftsverband Rheinland unterstützt das Projekt an Haus Bürgel mit 7500 Euro.

Der Landschaftsverband Rheinland unterstützt über seine regionale Kulturförderung die Visualisierung der Maternuskapelle im Innenhof von Haus Bürgel mit 7500 Euro. Auf diese Weise soll der ehemalige Standort hervorgehoben werden. Bei der Maternuskapelle handelt es sich um einen sakralen Bau aus romanischer Zeit um 800. Sie reflektiert die frühe christliche Entwicklung im Rheinland und wurde erstmals im Jahr 1147 erwähnt. Sie war über Jahrhunderte - bis zum 15. Jahrhundert, also nach der Rheinverlagerung 1374 - die Pfarrkirche von Zons und gilt als kulturhistorisch bedeutsames Bauwerk. Die Arbeiten sollen im Februar beginnen. Zuvor hatte Manfred Klein, Vorstandsvorsitzender der IG Urdenbacher Kämpe Haus Bürgel, das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege mit den archäologischen Ausgrabungen beauftragt. Die Arbeiten fanden im April und Mai vergangenen Jahres statt und wurden aus Mitteln der NRW-Stiftung bezahlt. Im römischen Kastell konnten die Fundamente der 1914 abgerissenen Maternuskapelle freigelegt werden. Die ermöglichen es jetzt, den genauen Standort kenntlich zu machen. Von dem Bauwerk gibt es noch alte Pläne und Fotografien.

Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen, rät dazu, den Hof voll nutzbar zu belassen, damit Autos mit Anhängern und Lastwagen dort rangieren könnten. Es müsse auch vermieden werden, dass die Darstellung der Fundamente durch Regenwasser abgetragen würden. Deshalb solle eine gepflasterte Randbegrenzung entlang der Fundamentkanten errichtet werden. Er empfiehlt eine Einfassung mit Borden oder Natursteinen und eine Auffüllung mit Pflaster oder Natursteinen. Die Darstellung der Grundrisse ergänzt den 2006 fertiggestellten Außenpfad um Haus Bürgel, in dem Pflasterungen unter anderem die Lage der Türme und des Tores andeuten. Sie dokumentiert als ein weiteres Mosaiksteinchen die Geschichte des im Ursprung römischen Haus Bürgels.

Neben der Visualisierung der Maternus-Kapelle stehen für die Interessengemeinschaft in den kommenden Jahren weitere Projekte an. Laut Manfred Klein soll der 150 Quadratmeter große Raum oberhalb des Pferdestalls als Multifunktionsraum (unter anderem für Wanderausstellungen) umgebaut werden.

Die Anbindung des Museums an den Nahverkehr soll besser werden und das Parkplatzproblem müsse gelöst werden, wenn die Stadt Monheim Haus Bürgel stärker als bisher in ihr Tourismuskonzept integrieren wolle.

(pc)
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