Urdenbach Politik möchte gestaffelte Gebühren

Urdenbach · Ob Königsallee oder Corellistraße - für Verkaufsauslagen, die auf öffentlichem Raum stehen, wird derzeit überall das Gleiche gezahlt. Für ungerecht halten das Händler in den Außenbezirken, wenn sie beispielsweise Obst und Gemüse vor ihrem Geschäft feilbieten. Zum Vergleich: Die Parkgebühren in Düsseldorf staffeln sich ja auch nach der Attraktivität der Stadtteile.

Da es zudem ein Problem mit der Versorgung von Randgebieten vor allem im Bereich Lebensmittel gibt, hat die Stadtteilpolitik einem SPD-Prüfantrag an die Verwaltung in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertetung (BV) 9 zugestimmt. Diese soll prüfen, ob es möglich ist, eine nach Stadtteilen gestaffelte Gebühr für die Nutzung einer öffentlichen Verkaufsfläche einzuführen. Dabei können sich die Politiker vorstellen, dass in Randgebieten ganz darauf verzichtet werden soll. Die Begründung von SPD-Mann Jürgen Schmidt: In der BV-Sitzung Anfang September wurde der Vorentwurf des Rahmenplans Einzelhandel durch die Verwaltung vorgestellt. Insbesondere konnte festgestellt werden, dass es gerade in Randlagen im Stadtbezirk 9 - unter anderem in Hassels und an der Corellistraße - einen hohen Handlungsbedarf gibt. Die Einführung einer nach Stadtteilen gestaffelten Gebühr für die Nutzung einer öffentlichen Verkehrsfläche könnte ein Ansatzpunkt zur Reaktivierung der Stadtteilzentren sein.

Bei einer Mobilen Redaktion der RP hatte Einzelhändler Roberto Vettraino beklagt, dass er an der Corellistraße für die Präsentation seiner Ware so viel Geld zahlen müsse, dass er sich überlege, ob er den kleinen Supermarkt über das Jahresende hinaus werde weiter betreiben könne. Die Hoffnung von Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf, in einem der leerstehenden Ladenlokale einen Drogeriemarkt anzusiedeln, hat sich zerschlagen: Das Einzugsgebiet sei nicht große genug, hieß es nach einem Ortstermin.

(rö)
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