Urdenbach Preisgekrönte Koch-AG des Kobi-Gymasiums

Urdenbach · Für drei Arbeitsgemeinschaften des Ganztagsangebotes im Gymnasium Koblenzer Straße gab es einen Preis von der AOK. Mit dem Gewinn in Höhe von 3500 Euro werden die Aktionen unterstützt.

 Monika Sorge zeigt Hannah (v.l., 12), Sarah (10), Nicole (11), und Eva (10), wie man Kartoffeln und Möhren schält.

Monika Sorge zeigt Hannah (v.l., 12), Sarah (10), Nicole (11), und Eva (10), wie man Kartoffeln und Möhren schält.

Foto: Anne Orthen

Eva schiebt sich ein Stückchen Birne in den Mund und legt spitzbübisch den Finger auf den Mund: nichts verraten. Aber Naschen ist in der Koch AG des Gymnasiums Koblenzer Straße (Kobi) erlaubt, allerdings erst zum Schluss. "Das, was übrig bleibt", sagt deren Leiterin Monika Sorge. Erst einmal sind die Birnen für einen leckeren Auflauf gedacht.

Am Montagnachmittag sind acht Kinder aus dem Kobi in die benachbarte Theodor-Litt-Schule ausgewandert, um dort gemeinsam mit den Realschülern zu kochen. Gesunde Ernährung wird hier probiert, und die kommt nicht nur bei den Kindern gut an. "Wir haben an einer Ausschreibung der AOK teilgenommen und ein Konzept für Arbeitsgemeinschaften mit der Kombination Ernährung und Bewegung eingereicht", erklärt Ricarda Rodowski. Sie ist bei der Arbeiterwohlfahrt für Angebote der offenen Ganztagsbetreuung verantwortlich. Das Konzept kam bei der Krankenkasse gut an und brachte aktuell 3500 Euro, mit denen die Koch-AG und zwei Bewegungs-AGs unterstützt werden.

Je nach Anmeldungen wird wöchentlich oder 14-tägig jeweils montags von 15 bis 18 Uhr gekocht. Monika Sorge und Zudabeh Biglar, verantwortlich für die Koch AG, sind bei allen acht Kindern nahezu gleichzeitig und erklären geduldig Handgriffe und Arbeitsschritte. "Eigelb, Mehl und noch was", meint Sahra stirnrunzelnd auf die Frage, was sie gerade quirlt. Das Teamwork klappt. Eva presst die Zitrone für den Auflauf, Greta passt auf, dass die Milch nicht überkocht und Laura ist mit den Birnenspalten beschäftigt. Gemüse essen alle gerne. "Nur Sauerkraut und Spargel nicht", schränkt Eva ein. "Kohl mag ich nicht", meint Greta. Aber Pommes auch nicht so gerne, dann sei ihr Hühnerfrikassee lieber, verrät Greta. Nicole kocht zu Hause mit ihrer Schwester. "Aber solche Sachen wie Birnenauflauf machen wir nicht", meint die Elfjährige. Nachdem der Auflauf im Backhoffen ist, geht es an die Hauptspeise. Heute steht ein Möhreneintopf auf dem Menüplan - aus dem Schnellkochtopf. "Damit bei den Möhren das gesunde Betakarotin entsteht, muss etwas Fett dazu", erklärt Monika Sorge. Der Schnellkochtopf sei gesünder, weil die Möhren durch langes Kochen im Salzwasser ihre Vitamine verlören. Die Kinder hören aufmerksam zu. Dann es geht los mit dem Sparschäler, dessen Gebrauch vorher erklärt wurde.

"Bisher haben die Kinder alles gerne gegessen, und oft kochen sie zu Hause auch das Gericht nach", erzählt Monika Sorge, denn die Rezepte bekommen die Kinder immer mit. "Die griechische Hähnchenpfanne war der Hit", erzählt die AWO-Mitarbeiterin lachend. Das Einkaufen übernehmen die beiden Erwachsenen, doch beim Aufräumen müssen die Kinder mit ran. "Das ist manchmal etwas schwierig, wenn sie satt und müde sind", sagt Sorge.

(bgw)
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