Urdenbach Urdenbach hat jetzt einen Josef-Kürten-Platz

Urdenbach · Es hat ein paar Jahre gedauert, aber nun haben die Urdenbacher ihn: den Josef-Kürten-Platz. Oberbürgermeister Thomas Geisel enthüllte am Samstag unter begeistertem Applaus Hunderter Zuschauer das Straßenschild. "Kürten hat das politische Geschäft von der Pike auf gelernt", sagte Geisel. Mit 24 Jahren trat Kürten in die Junge Union ein, mit 28 Jahren war er Ratsherr, mit 41 Bürgermeister, später Oberbürgermeister. 1999 verabschiedete er sich - als dienstältester Ratsherr - aus der Politik.

Die Idee, dem 2010 im Alter von 82 Jahren verstorbenen Josef "Jupp" Kürten eine Straße oder einen Platz zu widmen, entstand bereits kurz nach seinem Tod. In diesem Jahr stimmte der Stadtrat einstimmig dafür, viele Politiker verschiedener Parteien kamen auch zur Einweihungsfeier. "Für uns erfüllt sich heute ein langgehegter Wunsch, und es ist wunderbar, dass wir den Platz ausgerechnet zum Erntedankfest einweihen können", freute sich Arnold Sevenich, Vorsitzender des Allgemeinen Bürgervereins Urdenbach (ABVU).

Denn Kürten war waschechter Urdenbacher. Er war 47 Jahre im Vorstand des ABVU aktiv und hinterließ viele Spuren im Stadtteil. So war er es, der vor 65 Jahren das erste Schürreskarrenrennen zum Erntedankfest organisierte - eine Tradition, die bis heute jedes Jahr viele Tausend Besucher anlockt. Die Urdenbacher dankten es ihm bei der Platz-Einweihung, indem sie zahlreiche geschmückte Schürreskarren vor dem Straßenschild aufstellten.

Für Kürtens Familie war die Einweihung etwas Besonderes. "Wir freuen uns sehr, dass der Platz nach ihm benannt wird. Ein großer Teil der Verwandtschaft ist heute dabei, mehr als 30 oder 40 Leute", erzählte sein Sohn, der wie sein Vater Josef mit Vornamen heißt - Kürten hatte insgesamt fünf Kinder. "Unser Vater ist selbstverständlich ein Gesprächsthema in unserer Familie. Auch wenn die Urenkel ihn nicht mehr kennengelernt haben, werden sie sicher noch viel über ihn erfahren." Kürten kannte "seinen" Platz gut, hat sogar die Skulptur, die dort steht, initiiert. Bisher hatte die Fläche zwischen Südallee und Kammerrathsfeldstraße keinen Namen, die Anwohner müssen keine Adressen wechseln. Nur die Bushaltestelle wird noch von "Südallee" in "Josef-Kürten-Platz" umgetauft

(RP)
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