Vennhausen/Gerresheim Die Pläne für das Glasmacherviertel

Vennhausen/Gerresheim · Stadt und Bezirkspolitiker haben Bürgern Details vorgestellt.

Die Planungen für die Infrastruktur rund um das Glasmacherviertel in Gerresheim nehmen konkrete Formen an. Auf einer Stadtbezirkskonferenz in Vennhausen informierte die Bezirksvertretung zusammen mit dem Amt für Verkehrsmanagement über die Pläne der Stadt in diesem Bereich. Die Anwohner in Vennhausen befürchten durch den Bau des neuen Wohnviertels, in dem 1400 neue Wohnungen entstehen sollen, zusätzlichen Verkehr. Schon jetzt werden die Knotenpunkte an der Glashüttenstraße und an der Straße Nach den Mauersköten im Berufsverkehr regelmäßig zu Staufallen. Die Stadt sieht daher eine neue Verkehrsführung vor, die für viele Anwohner zu kurz greift. Ein Überblick.

Gerresheimer Ortsumgehung Parallel zu den Bahngleisen soll eine vierspurige Straße errichtet werden, die den Verkehr ab dem Gerresheimer S-Bahnhof bis zum Zamenhofweg aufnehmen soll. Torfbruchstraße Im Berufsverkehr herrscht stadtauswärts bereits jetzt akute Staugefahr. Die Straße wird daher verlängert und vierspurig durch das Glasmacherviertel führen. An dessen Ende trifft sie auf die Gerresheimer Ortsumgehung.

Heyestraße Aus technischen Gründen ist ein Abbiegen von der Glashüttenstraße dort in Zukunft nicht mehr möglich. Der Verkehr wird über die Ortsumgehung und die verlängerte Torfbruchstraße geleitet. Auch an der Kreuzung Heye-/ Morperstraße wird das Linksabbiegen nicht möglich sein. Wer die Heyestraße in Richtung Gerresheim befahren möchte, muss über die Quadenhofstraße ausweichen.

ÖPNV Um das Viertel anzubinden, wird die U73 parallel zur Ortsumgehung verlängert. Dort werden zwei neue Haltestellen entstehen. Die alte Wendeschleife wird dafür aufgegeben. Auf diesem Areal soll ein Park & Ride-Parkplatz mit 157 Plätzen entstehen. Desweiteren wird die jetzige Haltestelle "Gerresheimer S-Bahnhof" direkt vor den Bahnhof verlegt, sodass der Umstieg erleichtert wird. Dort werden auch die Busse halten.

Radfahrer/Fußgänger Eine Radhauptroute wird parallel zu den S-Bahngleisen gebaut. Auch soll die Querung der Bahngleise leichter werden. Dafür wird der Düssel-Durchlass erweitert, sodass Fußgänger und Radler neben der Düssel die Bahntrasse queren können.

Kosten Die gesamten Baumaßnahmen werden rund 42 Millionen Euro kosten. Sie werden anteilig von der Stadt, der Rheinbahn und dem Investor des Glasmacherviertels, Patrizia, getragen. Ob die Stadt für das Projekt Fördermittel von Bund oder Land erhält, steht noch nicht fest.

Kritik Anwohner äußerten bei der Veranstaltung die Kritik, dass bei den Verkehrsplanungen die umliegenden Gebiete nicht berücksichtigt wurden. Ebenso würde besonders der Knotenpunkt Nach den Mauerköten/Zamenhofweg und Grubener Straße/Höherhofstraße nicht entschärft, sondern mehr belastet.

(maxk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort