Wersten Adomako kehrt zu Wersten 04 zurück

Wersten · Der 35-Jährige hat mit Beginn der Winterpause den Landesligisten VfL Benrath verlassen. Beim Kreisliga-A-Aufsteiger, der aktuell auf einem Abstiegsplatz steht, trifft Fred Adomako auf viele alte Weggefährten.

 Den Abstiegskampf kennt Fred Adomako gut aus seinen VfL-Zeiten; zuletzt rettete sich der Traditionsverein immer nur knapp.

Den Abstiegskampf kennt Fred Adomako gut aus seinen VfL-Zeiten; zuletzt rettete sich der Traditionsverein immer nur knapp.

Foto: Günter von Ameln

Leicht gefallen ist ihm die Entscheidung nicht. Doch Fred Adomako hat auf seinen Bauch gehört, und deshalb ist der leidenschaftliche Fußballspieler nicht länger im Landesligateam des VfL Benrath aktiv, sondern hat sich mit Beginn der Winterpause dem Kreisliga A-Aufsteiger SV Wersten 04 angeschlossen.

Dort spielt der 35-Jährige mit Dennis Kronenberg, Swan Oehme, Tim Würde, Sascha Hermanns, Marius Lippa und Marcel Korte zusammen in einem Team - allesamt beste Kumpel aus einer langjährigen gemeinsamen Fußballzeit. Monatelang hat Kronenberg, inzwischen Co-Coach von Trainer Dirk Engel bei den 04ern, seinen Freund "bearbeitet", damit Adomako dorthin zurückkehrt, wo er bereits vor 16 Jahren zu Werstener Landesligazeiten seine Fußballstiefel schnürte. Unter Trainer Carlos Carulla bekleidete der dribbelstarke Angreifer seine einstige Lieblingsposition auf der rechten Außenbahn. "Marcel Korte und ich waren die Jüngsten im Team", erinnert sich Adomako.

Noch einmal mit all den Jungs aus vergangenen Tagen in einer Elf auf dem Platz stehen, so lautet sein Herzenswunsch. Viel Zeit bleibt gar nicht übrig zur Verwirklichung nostalgischer Gefühle. Für ihn selbst und die meisten seiner "betagten" Mannschaftskollegen könnte die Meisterschaftsrunde eine der letzten in einer langen Fußballkarriere sein. Ein weiterer Grund dafür, dass Adomako den VfL Benrath nach sieben Jahren Vereinstreue in einer kritischen Situation "im Stich gelassen hat", wie er reumütig bekennt, mag sein ausgeprägtes Heimatgefühl gewesen sein. Adomako wohnt in Wersten. "Ich werde hier auf der Straße oft von Leuten angesprochen, die mich kennen", erklärt er. Immer häufiger lautete zuletzt die Frage: "Wann kehrst Du zurück?"

Nun ist er da. Zwei Jahre lang vielleicht will er seiner Fußballlust noch frönen. "Wenn die Knochen mitmachen..." Die Tabellenlage bei den Werstenern ist keineswegs erfreulicher als bei seinem Ex-Club in Benrath. "Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln", urteilt Adomkao fassungslos angesichts der überaus enttäuschenden Platzierung des Liga-Neulings. Als Schlusslicht müssen die 04er das Unterfangen Klassenerhalt in der Rückrunde in Angriff nehmen. "Auf den Zusammenhalt wird es ankommen", betont der Rückkehrer, der seinen Platz in der Zentrale neben Kapitän Dominik Russek sieht. "Wir werden nicht konkurrieren, sondern gut harmonieren", lautet die Prognose. Als Spielertyp sind sich die beiden zweikampfstarken Leistungsträger ziemlich ähnlich.

Der VfL Benrath wird Adomako in guter Erinnerung bleiben. "Ich habe dort in all den Jahren viel gelernt", betont er in Dankbarkeit und bezieht dabei ausdrücklich den aktuellen Trainer Frank Stoffels ein. Seinen ehemaligen Weggefährten wünscht er im schweren Abstiegskampf viel Glück. Sein Rat: "Die Jungs müssen an sich glauben!" Die Chance, dem drohenden Absturz in die Bezirksliga doch noch zu entgehen, sei vorhanden. Adomako: "Es gibt für Frank aber noch viel zu tun."

(hel)
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