Wersten Bauarbeiten für Pfarrzentrum beginnen

Wersten · Seit 2007 laufen die Planungen für eine neue Kita und ein Pfarrzentrum an der Kirche St. Maria Rosenkranz. Gestern wurde der Grundstein für das 6,2 Millionen Euro teure Projekt gelegt.

Wersten: Bauarbeiten für Pfarrzentrum beginnen
Foto: Anne Orthen

"Endlich ist es soweit", sagt Rita Schulze, Leiterin des Familienzentrums St. Maria Rosenkranz und Montessori Kinderhauses. Zur feierlichen Grundsteinlegung ist sie mit den Kindergartenkindern gekommen, die sehnlichst auf den Neubau warten. Alle zusammen stimmen das Lied "Gott baut ein Haus, das lebt" an. Momentan sind die Kinder in einem Ausweichquartier untergebracht, da die alte Kita abgerissen wurde. Die Jüngsten haben ihr empfohlen, sich vor allem bei den Bauarbeitern zu bedanken.

Im Sommer nächsten Jahres soll der 6,2 Millionen Euro teure Neubau bezugsfertig sein. So lange sind die vier Kita-Gruppen in Containern untergebracht. "Die sind außen pfui und innen, dank der Phantasie unserer Mitarbeiterinnen, hui", sagt Rita Schulze.

Alle Kinder sind mit Namen und Geburtsdatum auf einer Schriftrolle vermerkt, die gemeinsam mit einer Ausgabe der Rheinischen Post, einer Urkunde zur Grundsteinlegung und dem Bild der Fußball-Nationalmannschaft in einer Zeitkapsel für die Nachwelt erhalten werden. Die 103 Kita-Kinder durften außerdem ein kleines Portrait von sich auf ein Bild malen, das ebenfalls mit zum Grundstein wandert. "Der Grundstein muss übrigens noch angefertigt werden" erklärt Pfarrer Frank Heidkamp während der feierlichen Zeremonie. "Ich verspreche Ihnen keinen himmlischen Kindergarten, aber, dass der Himmel Sie segnet", sagt er. Für die Kita-Kinder ist es die erste Grundsteinlegung, die sie miterleben. Mancher, der diesmal vor Ort dabei ist, erinnert sich noch an die Grundsteinlegung des alten Kindergartens. Gefunden wurde bei den Bauarbeiten jetzt auch die alte Kapsel von damals. Sie wurde am 24. April 1955 verschlossen. Damals wurde der alte Kindergarten erbaut, der jetzt dem Neubau weichen musste.

Rudolf Holzem vom Kirchenvorstand erinnert sich an die Grundsteinlegung vor über 60 Jahren an der gleichen Stelle. "Damals stand ich hier als Messdiener", sagt er. Jetzt ist er froh, dass das Großprojekt voranschreitet. Es sei ein oft totgesagter Neubau. Jetzt sei man soweit, dass das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden könne. Mit den Planungen dazu hat sich der Kirchenvorstand und verscheiden Gremien sehr intensiv auseinandergesetzt.

Wenn im Sommer 2017 alles fertig ist, gibt es im Neubau des Architekten Bernhard Bramlage Platz für fünf Kita-Gruppen. Auf dem Gelände sind drei Gebäudeblöcke geplant. Die Kita ist in zwei Gebäudeteilen untergebracht, die sowohl an die Roderbirkener Straße als auch direkt an die Kirche angrenzen.

Auch einen neuen Pfarrsaal wird es in Wersten geben. Er bietet Raum für 200 Personen. Für verschiedene Veranstaltungen lässt er sich zweiteilen. Kita-Leiterin Rita Schulze freut sich mit ihrem Team schon auf den Umzug 2017. "Wir träumen von großzügigen Räumlichkeiten und einem Abenteuer-Außengelände", sagt sie bei der Grundsteinlegung. Bis die Wünsche wahr werden, ist noch viel Einsatz auf der Baustelle notwendig. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Zeitplan bleibt und nicht so verzögert abläuft, wie die Planungen für das Projekt seit 2007.

(sime)
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