Wersten Das Café im Südpark ist frisch renoviert

Wersten · Alles ist heller. Und auch am Lautstärkepegel wurde gearbeitet.

Drei Jahre hat Angela Loven im Café Südpark der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) gearbeitet. Als sie vor zwei Jahren Sohn Luan bekam, ging sie in Elternzeit. Als sie nun vor kurzem hörte, dass das Café komplett umgestaltet wurde, war ihr klar: Das will ich mir ansehen.

Seit Karnevalsfreitag ist es nach einem rund zweiwöchigen Umbau wieder geöffnet. Wo früher dunkles Holz war, ist jetzt heller Vinylboden. Die alten Stühle und Tische sind Mobiliar in Birkenoptik und roten Akzenten gewichen. Auf den Tischen steht bereits grüne, gelbe und pinke Osterdekoration.

"So viel Lob, wie wir seit Eröffnung bekommen haben, schmeichelt schon sehr", sagt Melanie Schwemin, Leiterin des Cafés. Vor allem für Rentner und junge Mütter sei der Südpark ein Treffpunkt. "Mitten in Düsseldorf ist es ein bisschen wie Urlaub auf dem Land", meint Schwemin. Nebenan hat die WfaA noch einen Streichelzoo, einen Hofladen und einen Garten mit eigenem Anbau. Kuchen und andere Backwaren werden von Mitarbeitern der Werkstatt frisch gebacken.

Im Café gibt es acht Festangestellte und 15 Aushilfen. Viele von ihnen haben ein Handicap. Torsten Vogel arbeitet bereits seit zehn Jahren in der Werkstatt. "Er ist sehr kommunikativ", sagt seine Chefin lobend. Deshalb passe die Arbeit als Kellner gut zu ihm. "Ich finde den Ansatz der Werkstatt gut, jedem einen Arbeitsplatz nach eigenem Können zu bieten."

Sie und ihr Team konnten Ideen für die Renovierung eingebringen. Diese sei nach 20 Jahren überfällig gewesen, erklärt Andrea Schmidt, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der WfaA. Früher sei es mit zwei bis drei Kindergruppen drinnen zu laut gewesen. Die neuen weißen Deckenelemente sind nun gleichzeitig Beleuchtung und Schalldämpfung. Der Vinylboden ist sehr strapazierfähig: "Man könnte jetzt hier mit einem Stapler reinfahren", sagt Schmidt und lacht.

Wenn man einige ältere Stammgäste fragt, wäre ein neues Gestaltungsprojekt nicht unbedingt nötig gewesen. Viele finden das Konzept zwar schön, wären aber auch so gekommen. Für Angela Loven dagegen war es ein Anlass, das Café zu besuchen. Die Umbauarbeiten sind noch nicht komplett abgeschlossen. Diese Woche sollen Raumtrenner und eine Kinderspielecke fertiggestellt werden. Zurzeit kann Luan nur draußen auf dem Spielplatz spielen. Während sie ihm dabei zuguckt, sieht die junge Mutter noch einige Stammgäste von früher auf dem Gelände der WfaA. Wenn die Sonne scheint, ist immer viel los, sagt sie. Ihr gefällt es im Café auch als Gast gut: "Wir kommen jetzt bestimmt öfter her."

Das Café hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Küche schließt um 17 Uhr. Getränke gibt es bis 17.45 Uhr.

(RP)
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